Freitag, 21. September 2012

Guillaume Musso "Lass mich niemals gehen"


Als Ethan eines Tages mit seiner Verlobten und seinem besten Freund einen Ausflug nach New York macht, entscheidet er von einem Moment auf den anderen, sein altes Leben zu verlassen. Er lässt die beiden weitergehen und setzt sich in der belebten Stadt ab, um neu zu beginnen. Er wird eine berühmter Psychologe, schreibt Bücher und sitzt in Talkshows. Doch vergisst er nie seine große Liebe, Céline, eine Französin, die er verlassen hat, als sie zu ihm nach New York ziehen wollte. 
Guillaume Musso beschreibt den 31. Oktober 2007 im Leben aller Personen, die für Ethan wichtig sind. Doch plötzlich fühlt sich Ethan wie in dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“, denn als er morgens aufwacht, ist es wieder der 31. Oktober 2007 und er hat erneut die Chance, alles wieder gut zu machen. Denn Fehler hat Ethan in seinem Leben viele gemacht, das wird dem Leser schnell klar.
Die Idee für den Roman ist wirklich sehr schön, ein Mann, der für seine große Liebe kämpft und versucht, Menschen um Verzeihung zu bitten, denen er geschadet und die er verletzt hat. Leider habe ich bis kurz vor Schluss keinen richtige Zugang zu der Geschichte gefunden, was das Lesen erschwert hat. Dies liegt zum Teil sicher auch an der sehr unsympathischen Hauptfigur, die mir nicht sehr gefallen hat. Auch wenn er versucht, Fehler wieder gut zu machen, wirkt er noch arrogant und überheblich in seiner Ansicht, alles müsse sich nach ihm richten, auch die Gefühle der anderen Menschen und ihre Fähigkeit ihm zu verzeihen. Er scheint mir bis zum Schluss nicht wirklich verstanden zu haben, welche Dummheiten er begangen hat. Gleichzeitig schwebt über der Geschichte die Aussage, dass sowieso alles vom Schicksal bestimmt ist, er also tun kann was er will, er kann nichts ändern.
 Leider hat mich das Buch nicht so überzeugt wie der Roman „Nachricht von dir“ von Musso, den ich wirklich herausragend fand. Der Stil ist zwar genauso gut, der Protagonist und die Konstruktion der Story haben mir jedoch nicht so gut gefallen. Wer noch nichts von Musso gelesen hat, sollte auf jeden Fall „Nachricht von dir“ auswählen, um den Autor kennen zu lernen, und nicht „Lass mich niemals gehen“. 

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