Mittwoch, 22. Februar 2017

Volker Gebhardt "Kleine Geschichte der Malerei"

Eine „Kleine Geschichte der Malerei“ – kann es das überhaupt geben? Kann man etwas so Komplexes in einem kleinen Taschenbuch wie diesem zusammenfassen, ohne den Leser zu überfordern oder einfach Relevantes wegzulassen? Volker Gebhardt wagt mit diesem Buch zumindest einen Versucht, und der ist meine Meinung nach recht gelungen.
Ich selbst habe mir das Buch nach einem Museumsbesuch gekauft, denn der Audioguide war zwar gut und schön, aber ich hätte einfach gerne mehr Hintergrundwissen, wenn ich durch Museen laufe und möchte die Dinge gerne selbst etwas besser einordnen können. Natürlich kann dieses Buch nur einen minimalen Beitrag dazu leisten, aber dafür eignet es sich gut. Die Aufmachung ist zunächst einmal sehr übersichtlich, schon von außen kann man anhand der farbigen Markierungen der Seiten sehen, wo ein neuer Abschnitt beginnt und man findet sich schnell zurecht. Auch die Abdrucke der Bilder fand ich qualitativ für das Taschenbuch sehr gut und man konnte vom Text immer schnell zu Bildern am Rand springen, um schnell anhand des Bildes die beschriebenen Grundlagen nachvollziehen zu können.
Kritisch anmerken muss ich jedoch, dass mir das ganze teilweise zu abstrakt beschrieben war und zu viele Informationen in kürzeste Absätze gepresst wurden. Sicher gibt das dünne Format schon vor, dass hier alles schnell gehen muss. Ich hätte mir aber gewünscht, lieber den einen oder anderen Künstler wegzulassen und dafür mehr Wissen über zentrale Themen und Motive zu vermitteln.
Alles in allem hat mir das die „Kleine Geschichte der Malerei“ von Volker Gebhardt sehr gut gefallen, auch wenn ich mir an manchen Stellen eine Konzentration auf den großen Überblick gewünscht hätte, statt an vielen Stellen ins Detail zugehen. Ein großer Überbau hat mir an mancher Stelle beim Lesen gefehlt.


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Hier geht es zu weiteren Information und der Leseprobe des Dumont Verlags. 

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