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Dienstag, 27. Oktober 2020

Pierre Martin "Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer"

 

Isabelle Bonnet reist in ihren Heimatort Fragolin im Süden Frankreichs um sich von einer schweren Verletzung zu erholen und ihre Gedanken zu sortieren. Während ihrer Tätigkeit für die nationale Sicherheit wurde sie bei einem Bombenanschlag verletzt, doch die erhoffte Ruhe findet sie in Fragolin nicht. Ihr Chef aus Paris bittet sie, spontan in einem Mordfall zu ermitteln. Im Haus eines Engländers wurde eine Leiche gefunden, der Hausbesitzer ist seitdem verschwunden, seine Identität ist unbekannt. Mit ihrem leichten tapsigen Kollegen Appollinaire macht sich Isabelle daran, den Fall zu lösen. 

 „Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer“ ist ein wunderbarer Krimi mit viel Lokalkolorit, vielen sympathischen Charakteren und ein paar widerspenstigen Einheimischen, die es Isabelle nicht leicht machen, in ihrer alten Heimat zu ermitteln. Der Kriminalfall ist dabei sehr mitreißend, logisch aufgebaut und hält die Spannung immer aufrecht. Es gibt viele überraschende Zusammenhänge, die Isabelle zwar schnell erkennt, die sich einem bei der Lektüre jedoch erst mit der Zeit erschließen. Dass hier die Ermittlerin den Leserinnen und Lesern mal einen Schritt voraus ist und sich ihre Handlung erst rückwirkend erklärt, fand ich sehr erfrischend und abwechslungsreich. 

Mit hat Pierre Martins Auftakt zur Krimireihe rund um die „Madame le Commissaire“ sehr gut gefallen und ich freue mich schon darauf, die weiteren Krimis zu entdecken. Bisher sind sieben davon erschienen, es bleibt zu hoffen, dass noch zahlreiche dazu kommen.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Verlags Droemer Knaur. 

Samstag, 24. Oktober 2020

Dick Bruna "Miffy fährt Zug"

 

Miffy fährt Zug ist ein wunderbares Bilderbuch, das auch schon die ganz kleinen begeistern kann. Mit schönen Bildern und dann auch noch in Form einer Lokomotive bringt dieses stabile kleine Buch alles mit, was für den ersten Kontakt mit Büchern benötigt wird. Es eignet sich sowohl zum Vorlesen und gemeinsamen angucken mit den Eltern als auch zum alleine entdecken. Die Seiten sind so fest, dass es auch kein Problem ist, wenn die Ecke des Buches doch noch einmal im Kindermund verschwindet oder das ganze Buch wild durch den Raum fliegt. 

 Ein absolut gelungenes Bilderbuch über Miffys Erfahrungen beim Zugfahren mit ihrem Vater, mir gefällt es sehr gut.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Diogenes Verlags. 


Dienstag, 20. Oktober 2020

Manuela Inusa "Mandelglück"

 

Sophie hat mit dem ländlichen Leben in Kalifornien und der Mandelfarm ihrer Großmutter Hattie abgeschlossen und macht Karriere als Restaurantleiterin in der Großstadt. Nur noch sehr selten lässt sie sich bei ihrer Familie blicken und hat in der kleinen Stadt Davis mehrere gebrochene Herzen zurückgelassen. Als ihre Großmutter plötzlich stirbt, hinterlässt sie dennoch ihrer Enkelin die Mandelfarm, jedoch nur unter der Bedingung, dass sie mindestens drei Monate dort Leben muss, bevor sie ihr Erbe erhält. Hattie war sich sicher, dass Sophie eigentlich nach Davis gehört - doch sieht Sophie das auch so und übernimmt die Mandelfarm? 

Manuela Inusas Kalifornien-Reihe dreht sich immer um Frauen, die ihr Glück suchen - und es am Ende natürlich auch finden. Doch was das für Sophie bedeutet, scheint nicht ganz klar. Sie ist sehr zerrissen und zugleich plagt sie das schlechte Gewissen, weil sie ihre Großmutter im Stich gelassen hat. Die Story ist natürlich recht vorhersehbar, aber wer die Romane der Autorin kennt, weiß genau was ihn erwartet und wird nicht enttäuscht werden, es gibt viel Liebe und Freundschaft vor zauberhafter Kulisse. In diesem Fall kommt jedoch noch etwas hinzu, denn mit Alba erhält auch einer Mandelpflückerin eine große Rolle und mit ihr werden sehr gelungen die Themen der Einwanderung und der Lebenssituation Mexikaner in den USA thematisiert. Dies gibt dem Roman eine interessante Wendung und macht die Lektüre noch spannender.

 „Mandelglück“ ist ein wunderbarer Schmöker, gemacht für einen gemütlichen Nachmittag auf dem Sofa mit einer Tasse Tee, wenn draußen der Regen gegen die Fenster klatscht. Er vermittelt einfach eine entspannte Atmosphäre und das schöne Gefühl, dass sich am Ende immer alles zum Guten wendet.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Blanvalet Verlags. 

Freitag, 16. Oktober 2020

Lucinda Riley "Die Sonnenschwester"

 


Die Geschichte um die sieben Schwestern geht endlich weiter. Elektra ist die jüngste der sechs Mädchen, die Pa Salt auf der ganzen Welt adoptiert hat. Nach seinem Tod will sie sich jedoch im Gegensatz zu ihren Schwestern nicht auf die Suche nach ihren Wurzeln machen. Als erfolgreiches Model lebt sie in New York und führt ein aufregendes Leben voller Drogen und Alkohol. Nach einem Absturz begibt sie sich jedoch in eine Therapieeinrichtung. Dort lernt sie viel über sich selbst und ist bereit, ihre Geschichte kennenzulernen, die ihre Großmutter Stella ihr erzählen möchte. 

Lucinda Rileys Schreibstil packt einen wie immer von der ersten Seite an und man kann nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte ist aufgeteilt in das Leben von Elektra und die Erzählung von Stella über eine junge Frau namens Cecily, die in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts nach Kenia ausgewandert ist. Erst ganz am Schluss finden diese beiden Erzählstränge zusammen, was die Spannung bis zum Ende immer weiter steigert. Als Leserin möchte man unbedingt erfahren, was Elektras Leben mit dem von Cecily zu tun haben könnte und wie sie am Ende bei Pa Salt in Atlantis am Genfer See gelandet ist. Und ganz zum Schluss gelingt der Autorin noch die große Ankündigung, mit der jeder Leser und jede Leserin wahrscheinlich schon gerechnet hat.... 

"Die Sonnenschwester" ist genauso unterhaltsam und gelungen wie die vorherigen Bände der Reihe um die "Sieben Schwestern". Besonders gespannt sein darf man, wie es jetzt weitergeht, denn eigentlich war Elektra als sechste Schwester ja die jüngste, der angeblich sieben Schwestern. Es bleibt also spannend.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Goldmann Verlags. 

Donnerstag, 8. Oktober 2020

Christian v. Ditfurth "Terrorland"

 

Vor der russischen Botschaft in Berlin explodiert eine Bombe in einem Touristenbus, der russische Botschafter und zwei Geheimdienstmitarbeiter sterben. Wenig später stürzt ein Flugzeug mit einem deutschen Geheimdienstmitarbeiter an Bord ab und weltweit häufen sich die Tode russischer Diplomaten - in dieser Gemengelage muss wieder einmal der eigenwillige Berliner Kommissar de Bodt mit seinem Team ermitteln. Steckt eine große Verschwörung hinter den Toden, soll etwa ein Leck im russischen Geheimdienst gestopft werden? 

 Man muss den Stil von Christian v. Ditfurth und seinem sehr speziellen Ermittler de Bodt mögen, um sich von den Thrillern mitreißen zu lassen. Doch wenn man sich auf die Geschichte einlässt, kann man schnell erkennen, dass man es mit einem Niveau zu tun hat, dass es problemlos mit vielen hoch gelobten amerikanischen Thrillerkollegen aufnehmen kann. Das Netz aus Vermutungen und Möglichkeiten, das der Autor für die Leserinnen und Leser webt und in dem man sich immer wieder verfängt, während nur de Bodt den Durchblick zu behalten scheint, ist grandios. Bis zum Schluss hat man nur eine Ahnung, wohin das ganze führen könnte, bis die große Auflösung einem plötzlich die einzig logische Erklärung des ganzen präsentiert. Dazwischen gibt es immer auch viel unterhaltsames, eine Kanzlerin, die sicher nicht zufällig an die amtierende erinnert und einen Innenminister, der einen immer wieder den alternden Horst Seehofer vor Augen führt, zusätzlich in diesem Band einen populistischen amerikanischen Präsidenten, den Russland in der Hand zu haben scheint. All das verbindet Christian v. Ditfurth zu einem großartigen und spannenden Thriller, den man schnell nicht mehr aus der Hand legen kann. 

 „Terrorland“ ist der neuste Fall für den philosophischen Ermittler de Bodt und überzeugt wieder auf ganzer Linie. Spannung, vielschichtige Charaktere und ein großartig aufgebauter Fall machen „Terrorland“ zu einem wunderbaren Leseerlebnis.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des C. Bertelsmann Verlags. 

Sonntag, 4. Oktober 2020

Laura Walden "Die Melodie der Zauberbucht"

 

Stella Wilson lebt als Muschelzüchterin auf einer traumhaften Insel in Neuseeland und zieht ihre Tochter Holly dort alleine groß. Hollys Vater ist ein berühmter britischer Pianist, von dem Stella sich getrennt hat, bevor sie von ihrer Schwangerschaft wusste. Denn ihre Mutter hatte sie davon überzeugt, dass ein Fluch auf allen Frauen liegen würde, die auf der Insel Taupathiti leben, ihnen wäre die Liebe nicht vergönnt und eine Beziehung würde ihre große Liebe in den Tod und alle ins Verderben treiben. Jahre später ist Holly erwachsen und studiert Musik auf dem Festland und Hollys Vater kündigt bei Stella einen Besuch an - wird Stella ihr Geheimnis für sich bewahren oder gibt sie der Liebe noch eine Chance? 

Laura Waldens Neuseeland-Romane zeichnen sich durch große Liebesgeschichten vor schöner Kulisse aus. Auch in diesem Fall bekommt man einen guten Einblick in die landschaftliche und kulturelle Vielfalt des Landes, während Stella darum kämpft, mit der neuen Situation zurecht zu kommen. Die ganze Geschichte ist schön und flüssig geschrieben und man fühlt sich beim Lesen gut unterhalten, viele Überraschungen gibt es jedoch nicht und die Geschichte ist recht vorhersehbar. Das ist jedoch in diesem Genre nicht überraschend und so kann man mit diesem Roman viel Freude haben, wenn man sich darauf einlässt, was einen erwartet. 

 „Die Melodie der Zauberbucht“ ein schöner Liebesroman vor hübscher Kulisse, eine leichte Lektüre, die einem wenig abverlangt aber durchaus gut unterhält.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Verlags Bastei Lübbe.