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Mittwoch, 21. November 2012

Thomas Enger "Vergiftet"


Eigentlich ist Henning Juul Journalist, doch in diesem Roman von Thomas Enger ist er eher Helfer der Polizei als nur storyjagender Schreiberling. Ein Anruf aus dem Gefängnis von Tore Pulli, einem wegen Mord einsitzenden Häftling, bringt Hennings Leben komplett durcheinander. Tore behauptet zu wissen, wer den Brand verursacht hat, bei dem vor zwei Jahren Hennings Sohn Jonas ums Leben kam. Im Gegenzug für Informationen soll Henning recherchieren und beweisen, dass Tore unschuldig ist. Doch Henning hat zu Anfang der Recherche noch keine Ahnung, auf was für Leute er sich da eingelassen hat. Sehr schnell wird es für ih gefährlicher als erwartet....
Den ersten Band über den Journalisten Henning Juul von Thomas Enger („Sterblich“) habe ich leider noch nicht gelesen, aber trotzdem kam man problemlos in die Story rein. Mich hat vor allem die Konstruktion des Charakters Henning Juul begeistert. Er ist einerseits geprägt vom Tod seines Sohnes und manchmal in düsterer, trauriger Grundstimmung. Gleichzeitig packt ihn ab einem gewissen Punkt einfach eine Art Ermittlerehre und er muss rausfinden, was wirklich passiert ist, ganz unabhängig davon, was er letztendlich davon hat. Der Plot ist zudem sehr spannend und logisch, obwohl am Anfang viele Fäden parallel laufen, werden alle aufgelöst und passen am Ende zusammen. 
In der Tradition der vielen skandinavischen Krimis, die momentan den deutschen Buchmarkt überschwemmen, hebt sich Thomas Enger mit seinen Romanen wirklich positiv ab. „Vergiftet“ hat mich durch Kreativität in der Story und Logik und Glaubwürdigkeit im Aufbau total überzeugt. Den ersten Band habe ich mir sofort gekauft und einen dritten wird es hoffentlich geben. Ich werde Henning Juul und seinen Ermittlungen auf jeden Fall treu bleiben!

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