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Montag, 28. Januar 2013

Suzanne Collins "Die Tribute von Panem- Tödliche Spiele"


Jedes Jahr finden in Panem die Hungerspiele statt. Zur Erinnerung an die Rebellion des Volkes gegen das Kapitol muss jeder der zwölf Distrikte zwei Kinder zwischen zwölf und achtzehn Jahren als Tribute ins Kapitol schicken, wo sie sich so lange bekämpfen müssen, bis nur noch einer am Leben ist. Wer als Tribut die Hungerspiele bestreiten muss, entscheidet jedes Jahr das Los. Als in Distrikt 12 die erst zwölf Jahre alte Prim als Tribut ausgelost wird, springt ihre Schwester Katniss vor und geht an ihrer statt ins Kapitol als Tribut- auch wenn das ihren beinahe sicheren Tod bedeutet. Denn die anderen Distrikte haben sehr viel besser trainierte Tribute, die sie ins Rennen schicken. 
"Die Tribute von Panem" spielt in einer Art postapokalyptischen Welt, angesiedelt in Nordamerika. Die Bewohner von Panem leben größtenteils in den Distrikten unter der absoluten und brutalen Diktatur des Kapitols, das sie jederzeit spüren lässt, dass die Rebellion vor fast hundert Jahren nie vergessen sein wird. Die Idee der Hungerspiele, die im Fernsehen übertragen werden und die jeder Bewohner sich ansehen muss, ist wie ein ständiges Mahnmal ruhig zu sein und sich nicht aufzulehnen, da der eigene Tod sonst schneller kommt, als man denkt. 
Auch wenn Suzanne Collins "Die Tribute von Panem" als Jugenbuchtrilogie angelegt hat, wird schon im ersten Band klar, dass das Buch auch für Erwachsene großartig geeignet ist. Es ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite, reflektiert das politische System mit all seinen Implikationen und Grausamkeiten und schafft mit Katniss eine umwerfende Protagonistin. Sie ist nicht nur stark, sondern sie zweifelt, sie kämpft mit sich und den Umständen, für ihre Familie und ihre Freunde aber auch für sich selbst. Sie vergeht nicht Selbstlosigkeit, die unglaubwürdig werden könnte an dem Punkt, an dem sie in der Arena der Hungerspiele dem Tod ins Auge sieht. Trotz des rein fiktiven Hintergrundes Panem ist die Gestalt der Katniss glaubwürdig und auch Peeta wächst einem ans Herz, obwohl er eine sehr viel kleinere Rolle spielt als die Hauptfigur. Die restlichen Charaktere die größtenteils Bewohner des Kapitols sind, erinnern von der Beschreibung an einen wahnsinnig gewordenen Karneval, alle sind bunt bemalt und körperlich optimiert, aufgespritzte Lippen, vergrößerte Brüste - ohne darf man sich als Frau im Kapitol nicht auf die Straße wagen. Es ist die Welt der Schönheit und Oberflächlichkeit auf eine scheinbar wahnsinnige Spitze getrieben, die von Suzanne Collins konstruiert wird.
Ein absolut gelungener Auftakt für Trilogie, die hoffentlich genauso mitreißend weitergeht.

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