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Montag, 17. März 2014

Lucinda Riley "Der Lavendelgarten"


Die junge Tierärztin Emilie de la Martinière ist in Südfrankreich, um ihr Erbe zu regeln. Ihr Vater ist schon länger tot, ihre Mutter ist vor kurzem gestorben und Emilie muss entscheiden, was mit dem Château, dem Weinberg und der Pariser Wohnung der wohlhabenden Familie geschehen soll. Sie ist völlig überfordert mit diesen Entscheidungen und umso erleichterter, als der Engländer Sebastian in ihr Leben tritt, ein Kunsthändler, der ihr hilft und Sicherheit gibt. Ihre Familien sind miteinander verbunden, denn Sebastians Großmutter hat Emilies Vater während des zweiten Weltkrieges kennen gelernt. Welche Geheimnisse ihre Vergangenheit noch birgt, erfährt Emilie jedoch nur langsam.
„Der Lavendelgarten“ ist eine Geschichte, die in zwei Strängen erzählt wird. Einmal Emilies Liebesbeziehung zu Sebastian, aber viel mehr im Vordergrund steht eigentlich die Geschichte von Constance und Éduard, den Vorfahren der beiden. Im zweiten Weltkrieg unterstützen beide Résistance und begaben sich damit in große Gefahr. Diese Geschichte beschreibt Lucinda Riley mit sehr viel Gefühl für Details und vermeidet allzu vorhersehbare Wendungen, was für den Leser die Spannung erhöht und ihn schnell mitnimmt in die Geschichte. Die Autorin schafft keine glatten, makellosen Charaktere sondern Menschen mit Fehlern und realistischen Problemen, die sich positiv von vielen Charakteren der Unterhaltungsliteratur abheben. Als Leser hat man hier nicht das Gefühl, das Ende von Anfang an zu kennen, sondern entdeckt gemeinsam mit Emilie ihre Vergangenheit. Die Geschichte ist logisch aufgebaut vor einem historischen Hintergrund, der nicht unnötig verbogen wurde für den Verlauf der Geschichte. Gerade der Wechsel der Zeiten von den 40er Jahren in die Gegenwart machen das Buch so unterhaltsam und gleichzeitig spannend. 
Mit dem „Der Lavendelgarten“ ist Lucinda Riley wieder ein wunderbar kurzweiliges Buch gelungen, dass sich problemlos mit den ersten Werken der Autorin messen kann. 

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