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Sonntag, 30. März 2014

Marc-Uwe Kling "Die Känguru-Offenbarungen"


Marc-Uwe wird langweilig. Als das Känguru verschwunden war, fühlte er zwar erst Erleichterung. Doch mit der Zeit muss er zugeben, dass ein Leben ohne Känguru nur wenig Sinn macht. Besonders wenn der böse Gegenspieler, der Pinguin, im gleichen Haus wohnt. Umso besser, dass das Känguru plötzlich inkognito vor der Tür steht und die Wohnung wieder mit Schnapspralinen füllt. Doch jetzt der Pinguin ist verschwunden und so begeben sich Marc-Uwe und das Känguru auf eine komplizierte Suche um den ganzen Globus nach ihrem bösen Gegenspieler. 
„Die Känguru-Offenbarungen“ reichen problemlos an die ersten zwei Bücher heran und sind an Witz und skurriler Situationskomik kaum zu überbieten, beispielsweise wenn das Känguru sein Geld „möglichst blutig“ anlegen will und den Bankberater damit schwer durcheinander bringt. In Kinderarbeit und Umweltverschmutzung wollte bei ihm wohl absichtlich noch niemand investieren. Die beiden kommen scheinbar einer Pinguin-Weltverschwörung auf die Spur und beim Lesen fragt man sich manchmal, wie man so viele gute und gleichzeitig wahnsinnige Ideen haben kann, die dann noch in ein Buch packt und trotzdem hat man beim Lesen nie das Gefühl, dass es einfach nur Schwachsinn ist. Das gelingt einem wohl nur mit dem Känguru.
Wieder einmal zeigt sich, es geht nichts über ein Känguru als Mitbewohner. Ich werde sicherheitshalber weiter Schnapspralinen da haben und warten. 

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