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Dienstag, 27. Oktober 2015

Jeffrey Archer "Spiel der Zeit"


Harry Clifton wächst als Sohn eines Hafenarbeiters und einer Kellnerin in den 30er Jahren in Bristol auf. Schnell zeigt sich, dass er mehr aus seinem Leben machen kann, als wie sein Vater Hafenarbeiter zu werden und sein langer und steiniger Weg in die britische Upper Class beginnt. Dabei findet er nicht nur Freunde fürs Leben, sondern auch seine große Liebe.

Das „Spiel der Zeit“ ist einer der besten historischen Romane, die ich in den vergangenen Jahren gelesen habe und kann problemlos mit Ken Folletts Jahrhundert-Trilogie mithalten. Harry Clifton ist ein außergewöhnlicher Charakter, mit dem man als Leser von der ersten bis zur letzten Seite mitfiebert und auch seine Mutter wächst einem gleich ans Herz. Den Gegenspielern, denen Harry begegnet kann er durch seine Intelligenz und auch durch seine guten Freunde und Unterstützer stets ebenbürtig entgegentreten und ich freue mich schon jetzt darauf, was in den nächsten Bänden passiert. Der Erzählstil des Autors ist dabei unglaublich detailliert und spannend, er erschafft blitzschnell Bilder im Kopf seiner Leser und schnell glaubt man, die Figuren besser zu kennen als sie sich selber. 

Besonders gut gefallen haben mir auch die wechselnden Erzählperspektiven. Dadurch dass die gleiche Geschichte von unterschiedlichen Personen erzählt wird, hat man gegenüber den Protagonisten häufig einen Wissensvorsprung, der eine unglaubliche Spannung schafft. An anderen Stellen tappt man hingegen genauso im Dunkeln wie Harry, weil er die entscheidenden Details nicht wissen kann, zum Beispiel was den neuen Freund seiner Mutter angeht. 

Jeffrey Archer ist ein wirklich großartiger historischer Roman gelungen, den man unbedingt lesen sollte. Umso schöner ist es, dass dies nur der Auftakt der Clifton-Saga ist, die auf Englisch bereits erschienen ist.


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