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Samstag, 13. Februar 2016

Ben Bauhaus "Bullet Schach"

Johannes Thiebeck ist Schachboxer und ehemaliger Polizist. Nach einem unklaren Todesfall während eines Einsatzes darf er nicht mehr beim LKA arbeiten und verdient sich sein Geld durch gelegentliche Sicherheitsberatungen. Doch als der Sohn seines Trainers tot in seinem Auto aufgefunden wird und er erfährt, dass der ehemalige Kollege, gegen den er gerade eine Partie Online-Schach spielt, schon vor einigen Wochen ermordet wurde, muss er wieder mit seinen alten Kollegen zusammenarbeiten. Was steckt hinter den Morden und dem mysteriösen Schachspiel? 
Dies ist der erste Band der Reihe um den Ex-Polizisten Johnny Thiebeck, doch schnell wird klar, dass es auch hierzu eine Vorgeschichte gibt, die noch nicht ganz erzählt ist. Am Anfang fand ich das etwas irritierend, doch man bekommt schnell alle Informationen, um der Geschichte folgen zu können. Dennoch blieb das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben. 
Die Story ist sehr spannend, für jede geschlagene Schachfigur von Thiebeck bringt der Täter eine Person in Thiebecks Umfeld um. Wer das ist, lässt sich jedoch nicht voraussagen. Da kann auch die äußerst sympathische und leicht schrullige Psychologin Professor Körner nicht helfen. Sie bleibt auch die einzige Person, gegenüber der Thiebeck nicht nur sein Macho-Gehabe an den Tag legt, sondern der er wirklich etwas erzählt und vertraut. Trotzdem kann sie ihm nicht wirklich weiterhelfen. Die Spannung, die aus der Zusammenarbeit von Thiebeck und seinen ehemaligen Kollegen und natürlich auch seinem Nachfolger beim LKA entsteht, ist für den Leser zugleich unterhaltsam und spannend, denn wirklich zu trauen scheint er im Verlauf der Ermittlungen niemandem, außer Frau Körner und seiner ehemaligen Kollegin Jana Kleidermann. 
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, der Fall ist spannend und logisch aufgebaut, die Charaktere sind sympathisch, auch wenn man für Thiebeck sicher etwas länger braucht, um ihn zu mögen. Die Idee des Schachspiels als Mordplan fand ich sehr gelungen und es erhöht die Spannung ungemein, weil man nicht weiß, welche Schachfigur welcher Person in Thiebecks Leben entspricht. Ein super Krimi, auch wenn einem die (ungeschriebene) Vorgeschichte etwas fehlt. 

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