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Donnerstag, 24. November 2016

Steffen Weinert "Die Netten schlafen allein"


Bei Christoph läuft es einfach nicht rund: seine Freundin Inga hat ihn gerade verlassen (nach einer außerordentlich kurzen Beziehung), sein Job als Kindergärtner ist anstrengend, seine Chefin ein feministisches Monster und dann steht auch noch seine Nachbarin vor der Tür und liefert ihren Sohn Emil bei ihm ab, weil sie plötzlich ins Krankenhaus muss. So kann das ja nichts werden mit den Frauen, denkt Christoph sich.
„Die Netten schlafen allein“ ist ein wirklich lustiges und unterhaltsames Buch über das Phänomen „Der nette Mann von nebenan“, der maximal eine beste Freundin hat, aber einfach keine ordentliche Beziehung auf die Reihe kriegt. Christoph verhält sich wie ein dankbarer Hund, wenn er etwas Liebe bekommt, was die interessierte Damenwelt immer schnell wieder in die Flucht schlägt. Mit dem elfjährigen Emil an der Seite arbeitet er höchst amüsant an seinem Selbstbewusstsein, wenn er nicht gerade mit seinen Kumpels Hendrik und Zwenn die letzte Trennung bei zahlreichen Bieren in der Kneipe verarbeitet. Die Charaktere sind vom Autor mit viele Liebe beschrieben, auch wenn das ein oder andere verwendete Klischee dabei deutlich wird, wachsen sie einem als Leser schnell ans Herz und man folgt ihnen gerne durch ihr emotionales Auf und Ab. Besonders Christoph ist ein herzensguter Mensch und muss sich jetzt endlich mal sein verdientes Glück erarbeiten.
Mit „Die Netten schlafen allein“ hat Steffen Weinert einen lustigen und sehr gelungenen Roman über einen Mann geschrieben, der verzweifelt nach der Liebe sucht. Ob er sie auch findet, sollte jeder schnell selbst herausfinden.

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