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Freitag, 9. Dezember 2016

Marita Spang "Die Frauenburg"


Loretta von Starkenburg ist eine außergewöhnliche Frau. In jungen Jahren wird sie mit Martin von Starkenburg verheiratet, einem unansehnlichen Mann, der ihr zutiefst unsympathisch ist. Doch als er nach wenigen Jahren der Ehe stirbt, überträgt ihr Schwiegervater ihr die Regentschaft in Vertretung ihres Sohnes Johannes bis zu dessen Volljährigkeit. Plötzlich steht Loretta vor einer großen Aufgabe, im tiefsten Mittelalter muss sie sich als Frau gegen zahlreiche Männer behaupten, die sie entweder nicht ernst nehmen oder zutiefst verachten. Ein langer Kampf um Anerkennung, Stolz und auch Liebe beginnt für die bewundernswerte Frau.
Wieder einmal überzeugt Marita Spang mit einem herausragenden historischen Roman. Das wahre Leben der Loretta von Starkenburg verknüpft sie mit vielen Details zu einem farbenprächtigen und mitreißenden Bild der mittelalterlichen Gesellschaft mit all ihren Kämpfen, Fehden und Affären. Besonders das Bild der Kirche, wie wir es heute haben, passt überhaupt nicht zu den damaligen Gebräuchen, Kirchenmänner waren nicht selten gleichzeitig Kriegsherren und Liebhaber. Die Autorin bringt dem Leser die Hauptfiguren so nahe, dass man glaubt, völlig in Lorettas Welt einzutauchen und an ihrer Seite zu kämpfen und auch zu lieben. Loretta ist gleichzeitig sympathisch und unbedarft, mehr als einmal wollte ich am liebsten hineinspringen in das Geschehen, um sie zu warnen oder von Fehlurteilen abzuhalten.
Marita Spangs neuer Roman „Die Frauenburg“ zeichnet sich durch gut recherchierte Details und eine hochspannende Geschichte aus. Gleichzeitig macht sie wieder einmal deutlich, dass es in der Männerwelt Mittelalter auch Ausnahmepersönlichkeiten gab wie Loretta von Starkenburg, die schon damals als außergewöhnliche Frauen wahrgenommen wurden. 

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Hier geht es zu weiteren Details und zum Download des Ebooks bei Droemer Knaur. 

Ebenfalls großartig sind Marita Spangs Romane "Blut und Seide" und "Hexenliebe".

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