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Mittwoch, 6. Juni 2018

Cixin Liu "Die drei Sonnen"


In China tobt in den 60er Jahren die Kulturrevolution, als eine geheime Station beginnen soll, Signale ins All zu schicken. Die Basis „Rotes Ufer“ soll ersten möglichen Kontakt zu Außerirdischen aufnehmen, denn die USA und die Sowjetunion forschen ebenfalls intensiv in diese Richtung. Der Kontakt gelingt, jedoch ganz anders als gedacht und fünfzig Jahre später stehen die Menschen vor der großen Herausforderung damit umgehen zu müssen. Das Schicksal der Menschen scheint sich unweigerlich für immer zu verändern.
Cixin Liu hat mit „Die drei Sonnen“ nicht einfach einen Science Fiction Roman geschrieben, sondern ein wahres Meisterwerk verfasst. Das Wissen des Autors in den Bereichen der Physik und Mathematik muss groß sein, wenn er einen derart detailliert begründeten Roman schreiben kann, in dem viel fachliches vermittelt wird, ohne nur einmal langweilig, unverständlich oder abgehoben zu werden. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gepackt und auch als naturwissenschaftlich nicht besonders bewanderter Leser konnte ich den Erklärungen gut folgen. „Die drei Sonnen“ ist kein Roman, in dem plötzlich eine fremde Spezies die Erde angreift und ein Krieg beginnt, wie es in zahlreichen Kinofilmen bunt und knallend dargestellt wird. Der Roman beschreibt auf eine sehr feine und detaillierte Art und Weise einerseits die Probleme, denen sich die Menschheit aktuell stellen muss und wie schlecht wir teilweise mit dem Planeten umgehen, auf dem wir Leben. Gleichzeitig führt Cixin Liu uns Stück für Stück an die von ihm geschaffene Kultur heran, die auf einem anderen Planeten lebt und auf die Kontaktaufnahme der Menschen reagiert. Sein Blick auf die Menschen ist zwar kritisch, aber nicht ausschließlich negativ, und so verfolgt man als Leser gebannt die  Entwicklungen und Hintergründe, die sich Stück für Stück vor einem ausbreiten und einen unweigerlich mitziehen auf die Reise in die unbekannte Welt.
Ich war bisher kein Fan von Science-Fiction-Literatur, doch Cixin Lius Auftakt der Trilogie „Die drei Sonnen“ hat mich derart begeistert, dass ich mich jetzt sicher öfter an das Genre heranwagen werde. Der Roman ist unglaublich intelligent und gleichzeitig mitreißend geschrieben, bietet viele Fakten ohne trocken oder langweilig zu werden und basiert auf einer unglaublich spannenden Idee, die in zwei weiteren Bänden noch weiter ausgebreitet wird. Ich freue mich schon jetzt auf die Lektüre von „Der dunkle Wald“, dem zweiten Band der Trilogie.

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Hier geht es zu weiteren Informationen und der Leseprobe des Heyne Verlags. 

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