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Dienstag, 28. August 2018

Mick Finlay "Arrowood - In den Gassen von London"


Der berühmteste Detektiv seiner Zeit ist Sherlock Holmes, doch es gibt auch andere: Zum Beispiel Arrowood, der mit seinem Gehilfen Barnett die Fälle annimmt, die für Holmes nicht prestigeträchtig genug sind. So sollen sie auch für Miss Cousture, eine Französin, ihren verschwundenen Bruder suchen. Der arbeitete für Mr. Cream, einen stadtbekannten Kriminellen in dessen Restaurant. Doch Arrowood und Barnett finden schnell einige Ungereimtheiten in dieser Geschichte heraus und die Ermittlung entwickelt sich komplizierter als erwartet.
Arrowood ist als Gegenfigur zu Holmes konzipiert, nicht so erfolgreich, übergewichtig und ein wenig träge. Barnett ist sehr sympathisch, aber auch ein einfacher Mensch, doch er ist Arrowood oft eine große Hilfe. Vervollständigt wird das unterhaltsame Ensemble noch durch Arrowoods alleinstehende Schwester Ettie, die sich um die beiden Herren etwas kümmert und ihnen oft Feuer unter dem Hintern macht. Dieses Konstellation ist äußerst unterhaltsam und der Krimi ist auch stilistisch sehr gut zu lesen und flüssig geschrieben. Leider hapert es meiner Meinung nach ein wenig an einer stringenten und nachvollziehbaren Auflösung des Kriminalfalls. Sehr lange tappen alle im Dunkeln und plötzlich kommt am Schluss die große Auflösung. Zwar gibt es immer mal kleine Hinweise, für mich war der Fall allerdings doch etwas zu chaotisch und zu viele Figuren beteiligt, die dem Leser nur wenig und am Rande vorgestellt wurden. So habe ich das Buch zwar zügig durchgelesen, so richtig packen konnte es mich aber nicht.

Mit „Arrowood - In den Gassen von London“ hat Mick Finley eine spannende Krimi-Idee umgesetzt und einen einprägsamen Charakter geschaffen, beim Kriminalfall hat mir jedoch der rote Faden gefehlt, um die Spannung aufrecht zu erhalten.

✮✮✮✰✰

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