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Donnerstag, 16. Mai 2019

Bernhard Kegel "Ausgestorben, um zu bleiben. Dinosaurier und ihre Nachfahren"


Dass Dinosaurier nicht nur Kinder begeistern, zeigt sich spätestens seit im Berliner Naturkundemuseum mit Tristan ein nahezu perfektes Skelett eines Tyrannosaurus Rex ausgestellt wird, der Kopf so schwer, dass er in einer extra Vitrine steht. Bernhard Kegel schreibt quasi das Buch zum Tristan-Hype und kann mit „Ausgestorben, um zu bleiben. Dinosaurier und ihre Nachfahren“ auch auf ganzer Linie überzeugen.
Zu Recht bemerkt der Autor zu Beginn, dass es für Erwachsene kaum Dinosaurierbücher gibt, fast alle sind auf die Zielgruppe Kinder ausgerichtet. Bernhard Kegel schafft es jedoch auf sehr interessante Art und Weise aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit der Geschichte der Paläontologie und den Vorstellungen, die Jurassic Park vermittelt, miteinander zu verknüpfen. Immer wieder räumt er verbreitete Gerüchte aus und kann auch mit neuen Erkenntnisse glänzen. Der gefiederte Dinosaurier macht zwar den Lückenschluss zum heutigen Vogel leichter, ist für viele jedoch nur schwer vorstellbar. Dennoch häufen sich die Funde, die belegen, dass viele Dinosaurier nicht grau und gewalttätig waren wie die Echsen in den Filmen, sondern gefiedert, vielleicht sogar bunt und auch nicht immer so brutal. Auf jeden Fall waren sie wohl nicht in der Lage, sich lange Verfolgungsjagden zu liefern, nicht der Tyrannosaurus Rex und schon gar nicht die riesigen Sauropoden, die noch eher aus „In einem Land vor unserer Zeit“ bekannt sind. Die riesigen Pflanzenfresser müssen einen äußerst komplexen Verdauungsapparat gehabt haben, wie Kegel erklärt und sind auch sonst fast ein Wunder der Natur.
Mir hat das Buch „Ausgestorben, um zu bleiben. Dinosaurier und ihre Nachfahren“ ausgesprochen gut gefallen, es ist leicht verständlich geschrieben und bietet sehr fundiertes Grundlagenwissen zur Paläontologie und ihren Erkenntnissen. Wem das „Was ist Was Dinosaurier“ aus Kinderjahren nicht mehr reicht, der ist hier genau richtig.

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