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Montag, 22. Juli 2019

Martin Walker "Delikatessen"


Bei archäologischen Ausgrabungen im Périgord wird eine Leiche gefunden. Das ist eigentlich keine Seltenheit, doch die Leiche ist jüngeren Datums und so muss Bruno, Chef de Police aus Saint Denis ermitteln. Als dann noch ein Ministertreffen ansteht, das von der baskischen ETA bedroht wird und junge Umweltschützer die Landwirte in der Region angreifen, hat Bruno alle Hände voll zu tun, in seiner kleinen Gemeinde für Ordnung zu sorgen.
Ich habe inzwischen schon fast alle Bruno-Krimis von Martin Walker gelesen und ich denke, entweder man liebt den Stil, die beschauliche Landschaft, die Charaktere und das gute Essen der Krimis oder eben nicht. Ich bin immer wieder begeistert, wie hervorragend der Autor es versteht, einen spannenden Kriminalfall mit französischer Lebenskultur zu verknüpfen. Bruno liebt seine Gemeinde und setzt sich für seine Bürgerinnen und Bürger ein, junge Leute fördert er und gibt ihnen Chancen, statt sie gleich ins Gefängnis zu werfen und viele Informationen erhält er einfach, weil die Leute ihm vertrauen und in ihm nicht nur den Dorfpolizisten sehen. Davon leben die Krimis und die Lektüre macht einfach Freude. In diesem Band passiert wirklich sehr viel, zudem mischt eine neue Staatsanwältin die Gegend auf, die kein Fettnäpfchen auszulassen scheint und den ländlichen Bewohnern ununterbrochen auf die Füße tritt. Da ist Bruno auch als Schlichter und Vermittler gefragt, denn ein Streit entbrennt um die Gänsestopfleber, eine französische Delikatesse, die immer wieder Umweltschützer auf den Plan ruft.
„Delikatessen“ von Martin Walker ist ein sehr spannender Krimi mit aktuellen Bezügen sowohl zum Umweltschutz als auch zur baskischen ETA, was die Lektüre nur spannender macht. Von mir gibt es wieder eine uneingeschränkte Empfehlung für diesen Bruno-Krimi.

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