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Dienstag, 10. September 2019

Michelle Marly "Madame Piaf und das Lied der Liebe"


Als der Zweite Weltkrieg sich dem Ende entgegen neigt und die deutsche Besatzung in Frankreich endet, werden viele Künstlerinnen und Künstler der Kollaboration verdächtigt, so auch Edith Piaf, der französische Chanson-Star. Während die Ermittlungen sie belasten, trifft sie gleichzeitig ihre große Liebe. Yves Montand ist ein junger, unerfahrener Sänger und Edith Piaf wird zunächst seine Lehrmeisterin und dann seine Geliebte. Die Liebe zu Yves inspiriert Edith schließlich zu ihrem größten Hit „La vie en rose“. Doch der Weg dorthin ist steinig.
„Madame Piaf und das Lied der Liebe“ von gibt einen Einblick in das Leben von Edith Piaf, der berühmten Künstlerin, aber auch der Privatperson. Auch wenn ich die Entwicklung der Geschichte an sich interessant fand, konnte mich der Roman nicht endgültig überzeugen. Die Beschreibung der Charaktere bleibt mir zu oberflächlich und es fällt schwer, einen Bezug zur Protagonistin und all den anderen Figuren aufzubauen. Marly hat es meiner Meinung nach nicht wirklich geschafft, dass öffentliche Bild von Piaf stärker für ihre Geschichte zu unterfüttern. Es handelt sich hier schließlich nicht um eine Biographie, sondern um einen Roman, die Autorin hätte viele fiktive Mittel gehabt, um den Leserinnen und Lesern ihren Blick auf Edith Piaf und Yves Montand näher zu bringen, dies bleibt meiner Meinung nach jedoch fast komplett aus. Und so erfährt man zwar einiges über das Leben und Lieben von Edith Piaf, eine emotionale Bindung, die einen bewegt und mitreißt, baut man aber an keiner Stelle auf.
Die Beschreibung vom Leben Edith Piafs Leben ist unterhaltsam, lässt einen aber etwas ratlos zurück. Mich konnten die Figuren einfach nicht erreichen, es war mir zu sehr Nacherzählung eines Lebens und zu wenig Roman, um mich überzeugen zu können. Informativ war das Buch jedoch auf jeden Fall.  

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