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Freitag, 6. März 2020

Nora Elias "Villa Conradi"

Sophia ist eine junge, lebenslustige Frau in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, ihre beste Freundin Rosa ist Jüdin, verliebt ist sie in einen Schauspieler, der halber Sinto ist. Doch die Zeiten ändern sich, das politische Klima wird immer aggressiver und Rosa und ihre Familie sind in Deutschland ebenso verfolgt wie die Sinti und Roma, die auf Plätzen in Sophias Heimatstadt Frankfurt zusammengetrieben werden. Sophie ist das angepasste Leben ihres Vaters ebenso zuwider wie die Profitgier ihres Schwagers und die überzeugte Ideologie ihrer Schwester Clara. Sie sucht ihren eigenen Weg, um dem System ein Schnippchen zu schlagen, ebenso wie ihr Bruder Ludwig und die Schwägerin Emilia. 
„Villa Conradi“ beschreibt das Leben der Familie Conradi während der Nazi-Herrschaft und die Autorin Nora Elias nimmt ihre Leserinnen und Leser mit auf eine Reise in eine spannende und auch abstoßende Zeit. Sophia ist eine sehr sympathische, wenn auch anfangs etwas naive Protagonistin, die an den Herausforderungen wächst, mit denen sie konfrontiert wird. Besonders der Verlust ihrer besten Freundin, die mit ihrer Familie in die Schweiz fliehen muss, macht ihr klar, dass sie kämpfen muss, wenn sie am Ende guten Gewissens in die Welt gehen will. Dadurch wächst einem die Figur immer mehr ans Herz, man leidet mit ihr und geht mit ihr auf diese Reise, in deren Verlauf sie erwachsen wird. 
Mir hat „Villa Conradi“ gut gefallen, der Roman ist unterhaltsam und gibt die historischen Gegebenheiten für die Leserinnen und  Leser gut wieder, bleibt immer kurzweilig und unterhaltsam und ist damit für mich äußerst gelungen. 

✮✮✮✮✰

Hier geht es zu weiteren Informationen des Goldmann Verlags. 

1 Kommentar:

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