Hynch hat sich
nach seiner Karriere als Auftragskiller auf eine kleine Hebrideninsel
zurückgezogen, um dort seinen Ruhestand zu genießen und hoffentlich nie
gefunden zu werden. Doch das gelingt ihm nicht, nach einem letzten verpatzten
Auftrag soll er von einer Konkurrentin umgebracht werden. Und das alles,
während er seit langer Zeit endlich wieder ins Dating einsteigen will, so muss
er hinter jedem Date seine Killerin vermuten. Beobachtet und kommentiert wird
das alles von Thin Lizzy, einem Highland-Rind, dass sin der Tiertherapie
arbeitet und dort Hynchs Bezugstier ist.
Angepriesen als
Cosy-Krimi, also ein etwas gemächlicherer Krimi vor schöner Kulisse, hatte ich
mich auf das Buch gefreut. Ich bin ein großer Fan von den französischen Reihen „Madame
le Commissaire“ und „Bruno Chef de Police“, die ebenfalls oft das Leben der
Leute in den Vordergrund stellen und den Kriminalfall auch mal in den
Hintergrund treten lassen. Doch dieser Roman war mir dann doch deutlich zu „cosy“,
es passiert nämlich die meiste Zeit einfach gar nichts. Das Leben plätschert
dahin, ohne berichtenswerte Geschehnisse und so nett die kleinen Beiträge der
Tiere dazu auch sind, schaffen sie es nicht, die Handlung am Laufen zu halten.
Nach über der Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, dass der Plot noch kein
Stück weiter gekommen war und die Figuren immer noch blass und beliebig waren.
Die Charaktere haben zu wenig spezielle Eigenheiten und werden zu wenig
beschrieben, um die Handlung wirklich voranzubringen, so dass einfach die ganze
Zeit alles vor sich hin plätschert.
Für mich war „Schottenkomplott“
von Gordon Tyrie leider eine totale Enttäuschung, ein Buch mit viel zu wenig Handlung
und ohne Entwicklung der Figuren. Wer sich für die Landschaftsbeschreibung der
Hebriden interessiert, kommt hier zumindest passagenweise auf seine Kosten,
ansonsten kann ich das Buch leider nicht empfehlen.
✮✮✰✰✰
Hier geht es zu weiteren Informationen der Verlagsgruppe Droemer Knaur.
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