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Sonntag, 13. November 2022

Gordon Tyrie "Schottenkomplott"

 

Hynch hat sich nach seiner Karriere als Auftragskiller auf eine kleine Hebrideninsel zurückgezogen, um dort seinen Ruhestand zu genießen und hoffentlich nie gefunden zu werden. Doch das gelingt ihm nicht, nach einem letzten verpatzten Auftrag soll er von einer Konkurrentin umgebracht werden. Und das alles, während er seit langer Zeit endlich wieder ins Dating einsteigen will, so muss er hinter jedem Date seine Killerin vermuten. Beobachtet und kommentiert wird das alles von Thin Lizzy, einem Highland-Rind, dass sin der Tiertherapie arbeitet und dort Hynchs Bezugstier ist.

Angepriesen als Cosy-Krimi, also ein etwas gemächlicherer Krimi vor schöner Kulisse, hatte ich mich auf das Buch gefreut. Ich bin ein großer Fan von den französischen Reihen „Madame le Commissaire“ und „Bruno Chef de Police“, die ebenfalls oft das Leben der Leute in den Vordergrund stellen und den Kriminalfall auch mal in den Hintergrund treten lassen. Doch dieser Roman war mir dann doch deutlich zu „cosy“, es passiert nämlich die meiste Zeit einfach gar nichts. Das Leben plätschert dahin, ohne berichtenswerte Geschehnisse und so nett die kleinen Beiträge der Tiere dazu auch sind, schaffen sie es nicht, die Handlung am Laufen zu halten. Nach über der Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, dass der Plot noch kein Stück weiter gekommen war und die Figuren immer noch blass und beliebig waren. Die Charaktere haben zu wenig spezielle Eigenheiten und werden zu wenig beschrieben, um die Handlung wirklich voranzubringen, so dass einfach die ganze Zeit alles vor sich hin plätschert.

Für mich war „Schottenkomplott“ von Gordon Tyrie leider eine totale Enttäuschung, ein Buch mit viel zu wenig Handlung und ohne Entwicklung der Figuren. Wer sich für die Landschaftsbeschreibung der Hebriden interessiert, kommt hier zumindest passagenweise auf seine Kosten, ansonsten kann ich das Buch leider nicht empfehlen.

✮✮✰✰✰

Hier geht es zu weiteren Informationen der Verlagsgruppe Droemer Knaur. 


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