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Montag, 15. Mai 2023

Constanze Wilken "Das Rosencottage"

 

Als Kirsty Großmutter Rose stirbt, ist ihre Enkelin tief getroffen. Doch sie vererbt ihr das Rosencottage auf der schottischen Insel Tiree, dass schon immer Kirstys Anlaufpunkt bei großen und kleinen Krisen war. Unzufrieden mit ihren Leben in Edinburgh packt sie kurzerhand ihre Sachen und zieht auf die Insel. Doch dort muss sie feststellen, dass das Cottage bewohnt ist, der unnahbare Autor Finley hat einen Untermietvertrag mit Rose geschlossen. Wohl oder übel teilen die beiden sich das Cottage. Doch Rose hat Kirsty nicht nur das Cottage hinterlassen, sondern auch eine Aufgabe: Sie soll herausfinden, was aus ihrer Kindheitsfreundin Livie wurde, von der sie nie wieder etwas gehört hat. Gemeinsam mit Finley macht sich Kirsty an die Arbeit und deckt eine faszinierende und erschreckende Geschichte auf.

„Das Rosencottage“ ist ein sehr schöner, leicht lesbarer Roman, der eine Liebesgeschichte geschickt mit einer historischen Story verbindet. Die Wechsel in den Zeitebenen zwischen Kirsty und Livie funktionieren sehr gut und sind immer sinnvoll eingesetzt. Stück für Stück erfährt man gemeinsam mit Kirsty die Hintergründe, die zu Livies Verschwinden führten. Dabei sind alle Charaktere sehr gut und individuell beschrieben, die Episoden greifen flüssig ineinander und gleichzeitig sind Kirstys Recherchen so spannend, dass man das Buch schnell nicht mehr aus der Hand legen mag.

Mir hat „Das Rosencottage“ von Constanze Wilken sehr gut gefallen. Das Buch ist sehr unterhaltsam und die Liebesgeschichte nicht so kitschig und dominant, dass es langweilig geworden wäre, eine gelungene Geschichte vor dem schönen Hintergrund der schottischen Inseln.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Goldmann Verlags. 

Das Buch wurde von der Verlagsgruppe Penguin Random House über das Bloggerportal als kostenloses Rezensionsexemplar zu Verfügung gestellt

Dienstag, 9. Mai 2023

Teresa Simon "Die Oleanderfrauen"

 

Als Sophie Terhoven sich 1936 in Hannes Kröger verliebt, ist es eine Liebe, die nicht sein darf. Denn Sophie ist die Tochter eines wohlhabenden Hamburger Kaffeebarons und Hannes der Sohn der Köchin. Dennoch entsteht aus ihrer Liebe ein Kind, Sophie wird von ihren Eltern verstoßen, der Krieg nimmt Deutschland in die Zange. All das erfährt fast 100 Jahre später Johanna Martens, die Sophies Tagebuch auf dem Dachboden ihrer Mutter findet. Doch wie ist es da hingekommen und was hat Sophies Geschichte mit ihr zu tun? Das soll Jule mit ihr herausfinden, eine junge Café-Besitzerin, die in ihrer Freizeit Familiengeschichten recherchiert. Und was die beiden herausfinden, ist mehr als überraschend.

Teresa Simons Roman „Die Oleanderfrauen“ hat mir von der ersten Seite an gefallen. Sophies tragische Geschichte nimmt einen sofort für sie ein, sie lebt in einer Zeit, in der sie als Frau nicht selbst entscheiden darf, was gut für sie ist und in der Standesunterschiede eine große Rolle spielen. Als sie von Hannes ein Kind bekommt, scheint sich das ganze Leben gegen sie zu wenden und sie muss plötzlich aus ihrem behüteten Leben ausbrechen und stark sein, für sich und ihr Kind. Ich finde ihre Entwicklung beeindruckend und die Episoden mit Johanna und Jule, die in der Gegenwart spielen haben mir ebenfalls gut gefallen. Zuletzt noch einige überraschende, aber durchaus schlüssige Wendungen und schon ist der gelungene Roman fertig.

Mir hat „Die Oleanderfrauen“ von Teresa Simon ausgesprochen gut gefallen, eine schöne Mischung aus historischem Roman und Liebesgeschichte, gut lesbar und kurzweilige Unterhaltung.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Heyne Verlags. 

Freitag, 5. Mai 2023

Gisa Pauly "Hotel Freiheit"

 

Die Sylt-Saga von Gisa Pauly geht in die letzte Runde und im Mittelpunkt steht Alisia. Während ihre Mutter Kari das Familienunternehmen mit Café und Hotel auf Sylt wiederum von ihrer Mutter Brit übernommen hat, soll Alisia eine andere Zukunft haben. Sie ist bekannt als „La Cappuccina“, das wunderschöne Model von der Insel Sylt. Doch sie ist unzufrieden mit diesem Leben, das nur auf Oberflächlichkeiten gründet. Dann verliebt sie sich plötzlich unsterblich in einen Mann, der ihr aber nur Unglück zu bringen scheint. Wohin soll Alisia ihren Lebensweg gehen, was wird sie endlich glücklich machen?

„Hotel Freiheit“ von Gisa Pauly ist genauso gelungen wie die beiden vorhergehenden Bände der Trilogie. Die Autorin schreibt gewohnt flüssig und anschaulich, die Figuren sind sympathisch und wachsen einem schnell ans Herz. Wie schon Brit und Kari muss auch Alisia erst ihren eigenen Weg finden, um ein glückliches erfülltes Leben zu finden und wie schon bei allen anderen Frauen der Familie, meinen die Eltern oft, es besser zu wissen als ihre (erwachsenen) Kinder. Das Muster zieht sich in der Familie durch, doch am Ende wendet sich natürlich alles zum Guten und man kann beruhigt Abschied von der Sylt-Trilogie nehmen, die sehr viel Unterhaltung geboten hat.

Gisa Pauly ist mit dem Abschluss ihrer Sylt-Saga „Hotel Freiheit“ wieder ein sehr schöner Roman gelungen, der bei der Lektüre einfach Freude macht. Auch wenn es sehr schade ist, dass die Sylt-Trilogie zu Ende ist, freue ich mich auf neue Projekte der Autorin.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Heyne Verlags. Das Buch wurde über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Random House als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Donnerstag, 4. Mai 2023

Ralf Nestmeyer "Nürnberg - Fürth- Erlangen"

 

Endlich war wieder einmal Zeit einen Kurztrip zu unternehmen und so auch einen Reiseführer auf Herz und Nieren zu überprüfen. Der Reiseführer für Nürnberg, Fürth und Erlangen aus dem Michael Müller Verlag begleitete uns auf unserer Reise und war eine große Hilfe.

Besonders die Spaziergänge und die vielen Restauranttipps haben mir in dem Reiseführer von Ralf Nestmeyer sehr gut gefallen. Man bekommt einen guten Überblick über die Stadt und muss sich nicht ewig mit der Suche nach Restaurants aufhalten, die kein Touri-Nepp sind. Allerdings fällt schon auf, dass der Reiseführer hier nicht mehr ganz aktuell ist. Noch unter dem Einfluss der Corona-Pandemie geschrieben, hat sich in der Gastronomie viel verändert. Besonders da oft detaillierte Preise als Beispiele angegeben sind, fällt der Unterschied auf, diese stimmten in keinem Lokal noch annähernd. Daher müsste hier dringend überarbeitet oder auf genaue Preisangaben lieber verzichtet werden.

Die vielen Hintergründe über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten haben mir aber gut gefallen, auch die Kombination mit der App war sehr gut und hilfreich. Trotz kleiner Abstriche bei der Aktualität, begründet durch die Corona-Pandemie und steigende Inflation, ist dies ein sehr guter Reiseführer für alle, die Nürnberg kennenlernen möchten. Da wir in Fürth und Erlangen nicht waren, kann ich zu diesen Teilen nichts genaueres sagen.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Michael Müller Verlags.