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Donnerstag, 10. August 2023

Marie Lacrosse "KaDeWe. Haus der Wünsche"

 

Mit ihrem neuen Roman „KaDeWe. Haus der Wünsche“ begibt sich die Autorin in den Beginn der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte. Adolf Jahndorf hat sein KaDeWe erfolgreich an die Gebrüder Tietz verkauft, die mit dem Schmuckstück am Kurfürstendamm weiter eine Erfolgsgeschichte schreiben wollen. Doch der Einfluss der Nazis wird immer größer, jüdische Kaufleute müssen mit immer größeren Einschränkungen leben und die Stimmung in Teilen der Bevölkerung wendet sich gegen die Kaufhäuser. Rieke und Judith, zwei junge, selbstbewusste Frauen, versuchen in dieser Welt weiter zurechtzukommen. Rieke als erfolgreiche Abteilungsleiterin im KaDeWe und Judith mit ihrer Forschungsarbeit zu in Armut lebenden Familien. Beide wählen einen für die damalige Zeit ungewöhnlichen Weg und müssen feststellen, dass ihnen viele Steine in den Weg gelegt werden.

Dies ist der zweite und leider auch abschließende Band der KaDeWe-Reihe von Marie Lacrosse. Es gibt wenige Autorinnen, die so zuverlässig spannende und unterhaltsame Romane veröffentlichen, wie sie. Auch dieser Roman reiht sich da nahtlos ein. Die Figurenkonstellationen sind äußerst spannend und sorgen für Dynamik in der Geschichte, die Protagonistinnen Judith und Rieke wachsen einem schnell ans Herz. Beide Frauen haben viel Biss und sind nicht bereit, sich den gesellschaftlichen Vorstellungen zu beugen, was eine Frau zu tun oder zu lassen habe. Sie wollen ihren eigenen Weg gehen und stehen damit sinnbildlich für viele Frauen in den 20er Jahren, die nach einer Zeit des Aufbruchs durch die Nazis zurückgedrängt wurden in einen Frauenbild von Müttern und Haushälterinnen, die nur in der Familie existierten. Die Geschichte insgesamt ist sehr spannend und nimmt einen schnell mit, ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und musste unbedingt wissen, wie es weitergeht.

„KaDeWe. Das Haus der Wünsche“ ist ein großartiger Roman über starke Frauenfiguren in einer schwierigen Zeit. Marie Lacrosse versteht es hervorragend, gut recherchierte historische Fakten mit einer spannenden Story zu verbinden und so ist ihr wieder ein hervorragender und mitreißender Roman gelungen.

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Hier geht es zu weiteren Informationen der Verlagsgruppe Penguin Random House. Das Buch wurde als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Freitag, 21. Juli 2023

Timon Meyer/ Julian Meyer "Gute Nacht, lieber Panda"

 

„Gute Nacht, lieber Panda“ ist ein Vorlesebuch für Kinder ab drei Jahren von Timon und Julian Meyer. In der Geschichte geht es um den Panda, der einen sehr bunten und aufregenden Tag hatte, und dann beim ins Bett gehen nicht einschlafen kann. Durch viele Fragen bietet sich die Möglichkeit, mit den Kindern noch einmal ins Gespräch über den Tag zu kommen. Was hat ihnen gefallen, wie fühlen sie sich, gibt es Sorgen oder auch schöne Erfahrungen? So gelingt es mit dem Panda gemeinsam, den Tag abzuschließen und gut schlafen zu können.

Dieses Buch ist ein wunderschönes und gelungenes Buch zum Einschlafen für alle Kinder, die manchmal Probleme haben, den Tag loszulassen. Die Texte und Zeichnungen sind dabei äußerst gelungen, es macht viel Spaß, sich alles gemeinsam anzuschauen und vorzulesen. Ein großartiges Vorlesebuch für kleine unruhige Leseratten.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Diogenes Verlags. Das Buch wurde als kostenloses Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. 

Donnerstag, 13. Juli 2023

Svea Jensen "Nordwestschuld"

 

Als am Strand der Nordsee menschliche Knochen gefunden werden, ist auch die Polizei St. Peter-Ording gefragt. Sie können der vor zwei Jahren verschwundenen Elke Färber zugeordnet werden, der Fall muss neu aufgerollt werden. Gleichzeitig wird Karla Hänsel, Besitzerin einer Buchhandlung in St. Peter-Ording von ihrer Mitarbeiterin als vermisst gemeldet. Sie war aktiv auf Dating-Plattformen und hatte Kontakt zu einem Mann, der Geld von ihr wollte. Ist sie etwa einem Betrüger aufgesessen, der etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat? Die Hinweise verdichten sich, dass beide Frauen auf eine ähnliche Masche hereingefallen sein könnten.

„Nordwestschuld“ ist bereits der vierte Roman der Reihe um die sehr gegensätzlichen Ermittler Anna Wagner und Hendrik Norberg in St. Peter-Ording und auch dieser Krimi ist wieder äußerst gelungen. Die Autorin greift mit den Love Scammern, also Betrügern auf Dating-Plattformen, die oft aus afrikanischen Ländern kommen und als organisierte Banden den Betrug betreiben, ein sehr aktuelles Thema auf und bindet es sehr gut und den sonst regionalen Kriminalfall ein. Auch die persönliche Entwicklung der Hauptfiguren geht konstant weiter und tritt nicht auf der Stelle, was die Lektüre für Fans der Reihe natürlich um so unterhaltsamer macht. Es bleibt spannend, wie es persönlich für Hendrik Norberg weitergeht, genauso spannend wie dieser äußerst gelungen und perfekt konstruierte Kriminalfall, der mit einem höchst überraschend Schluss gekrönt wird.

Mir hat „Nordwestschuld“ von Svea Jensen wieder ausgesprochen gut gefallen, ein spannender Krimi mit sympathischen Hauptfiguren. Ich bin schon jetzt gespannt, wie es in Zukunft weitergeht für das Ermittlerduo.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Verlags Harper Collins. Das Buch wurde als kostenloses Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. 

Montag, 10. Juli 2023

Anne Stern "Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie"

 

Elise Spielmann lebt im Dresden der 1840er Jahre. Sie entstammt einer Musikerdynastie, ist begeisterte Violinistin und im besten Alter, um zu heiraten. Und so haben es auch ihre Eltern geplant, sie soll einen älteren Freund ihres Vaters heiraten, der ihrem Vater auch bei seinem weiteren Werdegang als Musiker hilfreich sein kann. Doch sie verliebt sich in den Malergehilfen Christian, der an Semper Oper Bühnenbilder malt. Die Liebe der beiden hat keine Zukunft und obwohl das beide wissen, können sie nicht voneinander lassen.

Ich war von diesem Buch leider relativ enttäuscht. Zwar ist der Schreibstil der Autorin Anne Stern sehr schön und nimmt einen auch erst einmal mit. Doch wo man die Geschichte einer starken Frau in einem historischen Kontext erwartet hat, bekommt nur eine zähe und etwas langatmige Liebesgeschichte, die sich fast nur auf die beiden Liebenden fokussiert, ohne auf historische Details genauer einzugehen. So bleibt die Story recht flach und belanglos und man wird vom Schicksal Elises einfach nicht gepackt. Auch passierte mir einfach viel zu wenig, die Geschichte wirkte wie in die Länge gezogen, ohne dass die Handlung irgendwie vorangetrieben wird.

„Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie“ ist für mich leider ein enttäuschender und etwas belangloser Liebesroman, dem viel Handlung und historischer Kontext fehlen, um spannend und mitreißend zu sein.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Verlags Rowohlt Polaris. Das Buch wurde kostenlos als Rezensionsexemplar über die Plattform "vorablesen.de" zur Verfügung gestellt. 


Donnerstag, 6. Juli 2023

Martin Walker "Troubadour"


 

Jeden Sommer ist die Freude bei mir groß, wenn der neue Bruno-Roman von Martin Walker erscheint und so auch dieses Jahr. In „Troubadour“ geht es um einen Song für die katalanische Unabhängigkeit, der von der spanischen Regierung verboten wird. Die Band soll bei einem Festival in Saint-Dennis auftreten und so ist die Stimmung entsprechen aufgeheizt, Morddrohungen gegen die Band machen die Arbeit von Bruno immer schwieriger. All das wird natürlich begleitet von den üblichen Abendessen, Sporttunieren und Gesprächen unter Freunden in Saint-Dennis, die in keinem Krimi von Martin Walker fehlen dürfen.

Bruno-Fans dürften auch von „Troubadour“ nicht enttäuscht sein, denn der wunderbare Regionalkrimi liefert alles, was man erwartet: viel Spannung und ebenso viel Unterhaltung und illustre Nebenhandlungen mit bekannten Personen, die einem im Laufe der Reihe schon ans Herz gewachsen sind. Martin Walker schafft es wie immer äußerst geschickt, eine spannende Kriminalhandlung mit viel französischer Lebensfreude zu verbinden. Wie immer möchte ich mich nach der Lektüre am liebsten direkt auf den Weg ins Périgord machen, um Land und Leute persönlich kennenzulernen.

Ein spannender Krimi, ein tolles Setting mit bekannten und geliebten Figuren, was will man mehr- „Troubadour“ von Martin Walker ist wieder auf ganzer Linie gelungen.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Diogenes Verlags. Das Buch wurde vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Donnerstag, 8. Juni 2023

Bettina Storks "Die Kinder von Beauvallon"


 

Agnes arbeitet im Jahr 1965 für einen Radiosender und soll eine Story untersuchen: Im französischen Dieulefit haben zahlreiche jüdische Kinder den Zweiten Weltkrieg versteckt überlebt, die von den Nazis in das französische Lager Gurs gebracht wurden. Als Agnes nach Frankreich reist, ist sie nicht nur gespannt auf die Geschichte, in ihr wächst auch die Hoffnung, dass ihre Kindheitsfreundin Lily Blum dort ebenfalls überlebt haben könnte. Doch vor Ort fällt es schwer, mit den Leuten zu sprechen und auch in Deutschland stößt sie auf Widerstand: Niemand möchte an die dunkle Vergangenheit erinnert werden, ein neuer Anfang ohne braunes Erbe soll her. Und so beginnt für Agnes eine ebenso schwierige wie persönliche Recherche.

Der Roman „Die Kinder von Beauvallon“ von Bettina Storks basiert auf wahren Begebenheiten, umso berührender ist die Geschichte. Die Autorin erzählt auf äußerst bewegende und mitreißende Weise die Geschichten von Agnes und Lily auf verschiedenen Zeitachsen. So spannend die Recherche von Agnes ist, sind es doch die Passagen von Lilys Leben im Lager in Gurs, dem versteckten Leben in Dieulefit danach und der Kampf Résistance gegen die Deutschen, die dieses Buch prägen und zu etwas besonderem machen. Ins Zentrum rückt Jolie, eine junge Französin, die Lily aus Gurs befreit und sie danach als Freundin begleitet. Wie viele andere kämpft sie mit allem, was ihr möglich ist, gegen die Fremdherrschaft durch die Deutschen und ihre Geschichte hat mich von allen am stärksten berührt. Ihr Mut, ihre Kraft und ihre Leidenschaft sind unglaublich.

Es sind die Menschen, die Bettina Storks beschreibt, die dieses Buch zu etwas Besonderem machen. Ihre Geschichten geben Einblick in das, was unter den Nationalsozialisten in Frankreich passierte und was einzelne Menschen erreichen können, die an das Gute glaube. Dieses Buch hat mich unglaublich berührt, ich kann es nur jedem ans Herz legen.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Diana Verlags. Das Buch wurde über das Programm "Buchflüsterer" von www.buecher.de als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Donnerstag, 1. Juni 2023

Gisa Pauly "Schwarze Schafe"

 

Wie so oft schafft es Mamma Carlotta sich auf Sylt in schwierige Situationen zu bringen. Die Schwiegermutter des Hauptkommissars vor Ort ist zu Besuch, eigentlich um sich um die Familie zu kümmern. Doch die Nachbarin, Frau Kämmertöns, vermisste hunderttausend Euro, die sie beim Lotto gewonnen hat. Zur Polizei kann sie nicht gehen, da sie ihrem Mann das Geld verheimlich hatte. Also müssen die beiden rüstigen Damen allein ermitteln. Als sie dabei jedoch auf eine Leiche stoßen und in einen brennenden Schuppen gesperrt werden, wird klar, dass sie in eine größere Sache hineingeraten sind. Und ganz nebenbei muss Mamma Carlotta noch verhindern, dass ihre Enkelin ihren Job verliert, weil sie sich Hals über Kopf verliebt hat und irrationale Entscheidungen trifft. Es ist also viel zu tun für Mamma Carlotta auf Sylt.

Bisher habe ich die Geschichten mit Mamma Carlotta immer als Hörbuch gehört, aber auch als Roman zum Lesen funktionieren sie gut. Sie sind unterhaltsam und kurzweilig, die Charaktere sind sympathisch und passen alle gut zusammen und so ergibt sich schnell eine leichte und schwungvolle Geschichte. Wer die Romane von Gisa Pauly über Mamma Carlotta liest, sollte tunlichst keine anspruchsvolle Krimiliteratur erwarten, es ist eher das, was man als „Cosy Krimi“ bezeichnen könnte. Aber die Lektüre macht Freude, die Geschichte ist kreativ und lustig, mir hat es gut gefallen.

Gisa Paulys Roman „Schwarze Schafe“ ist eine gelungene Mischung aus Krimi und Familienroman, unterhaltsam, kurzweilig und mit tollen Figuren. Er schließt nahtlos an die vorherigen Bände der Mamma Carlotta Reihe an und macht Lust auf weitere Geschichten.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Piper Verlags. 


Montag, 15. Mai 2023

Constanze Wilken "Das Rosencottage"

 

Als Kirsty Großmutter Rose stirbt, ist ihre Enkelin tief getroffen. Doch sie vererbt ihr das Rosencottage auf der schottischen Insel Tiree, dass schon immer Kirstys Anlaufpunkt bei großen und kleinen Krisen war. Unzufrieden mit ihren Leben in Edinburgh packt sie kurzerhand ihre Sachen und zieht auf die Insel. Doch dort muss sie feststellen, dass das Cottage bewohnt ist, der unnahbare Autor Finley hat einen Untermietvertrag mit Rose geschlossen. Wohl oder übel teilen die beiden sich das Cottage. Doch Rose hat Kirsty nicht nur das Cottage hinterlassen, sondern auch eine Aufgabe: Sie soll herausfinden, was aus ihrer Kindheitsfreundin Livie wurde, von der sie nie wieder etwas gehört hat. Gemeinsam mit Finley macht sich Kirsty an die Arbeit und deckt eine faszinierende und erschreckende Geschichte auf.

„Das Rosencottage“ ist ein sehr schöner, leicht lesbarer Roman, der eine Liebesgeschichte geschickt mit einer historischen Story verbindet. Die Wechsel in den Zeitebenen zwischen Kirsty und Livie funktionieren sehr gut und sind immer sinnvoll eingesetzt. Stück für Stück erfährt man gemeinsam mit Kirsty die Hintergründe, die zu Livies Verschwinden führten. Dabei sind alle Charaktere sehr gut und individuell beschrieben, die Episoden greifen flüssig ineinander und gleichzeitig sind Kirstys Recherchen so spannend, dass man das Buch schnell nicht mehr aus der Hand legen mag.

Mir hat „Das Rosencottage“ von Constanze Wilken sehr gut gefallen. Das Buch ist sehr unterhaltsam und die Liebesgeschichte nicht so kitschig und dominant, dass es langweilig geworden wäre, eine gelungene Geschichte vor dem schönen Hintergrund der schottischen Inseln.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Goldmann Verlags. 

Das Buch wurde von der Verlagsgruppe Penguin Random House über das Bloggerportal als kostenloses Rezensionsexemplar zu Verfügung gestellt

Dienstag, 9. Mai 2023

Teresa Simon "Die Oleanderfrauen"

 

Als Sophie Terhoven sich 1936 in Hannes Kröger verliebt, ist es eine Liebe, die nicht sein darf. Denn Sophie ist die Tochter eines wohlhabenden Hamburger Kaffeebarons und Hannes der Sohn der Köchin. Dennoch entsteht aus ihrer Liebe ein Kind, Sophie wird von ihren Eltern verstoßen, der Krieg nimmt Deutschland in die Zange. All das erfährt fast 100 Jahre später Johanna Martens, die Sophies Tagebuch auf dem Dachboden ihrer Mutter findet. Doch wie ist es da hingekommen und was hat Sophies Geschichte mit ihr zu tun? Das soll Jule mit ihr herausfinden, eine junge Café-Besitzerin, die in ihrer Freizeit Familiengeschichten recherchiert. Und was die beiden herausfinden, ist mehr als überraschend.

Teresa Simons Roman „Die Oleanderfrauen“ hat mir von der ersten Seite an gefallen. Sophies tragische Geschichte nimmt einen sofort für sie ein, sie lebt in einer Zeit, in der sie als Frau nicht selbst entscheiden darf, was gut für sie ist und in der Standesunterschiede eine große Rolle spielen. Als sie von Hannes ein Kind bekommt, scheint sich das ganze Leben gegen sie zu wenden und sie muss plötzlich aus ihrem behüteten Leben ausbrechen und stark sein, für sich und ihr Kind. Ich finde ihre Entwicklung beeindruckend und die Episoden mit Johanna und Jule, die in der Gegenwart spielen haben mir ebenfalls gut gefallen. Zuletzt noch einige überraschende, aber durchaus schlüssige Wendungen und schon ist der gelungene Roman fertig.

Mir hat „Die Oleanderfrauen“ von Teresa Simon ausgesprochen gut gefallen, eine schöne Mischung aus historischem Roman und Liebesgeschichte, gut lesbar und kurzweilige Unterhaltung.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Heyne Verlags. 

Freitag, 5. Mai 2023

Gisa Pauly "Hotel Freiheit"

 

Die Sylt-Saga von Gisa Pauly geht in die letzte Runde und im Mittelpunkt steht Alisia. Während ihre Mutter Kari das Familienunternehmen mit Café und Hotel auf Sylt wiederum von ihrer Mutter Brit übernommen hat, soll Alisia eine andere Zukunft haben. Sie ist bekannt als „La Cappuccina“, das wunderschöne Model von der Insel Sylt. Doch sie ist unzufrieden mit diesem Leben, das nur auf Oberflächlichkeiten gründet. Dann verliebt sie sich plötzlich unsterblich in einen Mann, der ihr aber nur Unglück zu bringen scheint. Wohin soll Alisia ihren Lebensweg gehen, was wird sie endlich glücklich machen?

„Hotel Freiheit“ von Gisa Pauly ist genauso gelungen wie die beiden vorhergehenden Bände der Trilogie. Die Autorin schreibt gewohnt flüssig und anschaulich, die Figuren sind sympathisch und wachsen einem schnell ans Herz. Wie schon Brit und Kari muss auch Alisia erst ihren eigenen Weg finden, um ein glückliches erfülltes Leben zu finden und wie schon bei allen anderen Frauen der Familie, meinen die Eltern oft, es besser zu wissen als ihre (erwachsenen) Kinder. Das Muster zieht sich in der Familie durch, doch am Ende wendet sich natürlich alles zum Guten und man kann beruhigt Abschied von der Sylt-Trilogie nehmen, die sehr viel Unterhaltung geboten hat.

Gisa Pauly ist mit dem Abschluss ihrer Sylt-Saga „Hotel Freiheit“ wieder ein sehr schöner Roman gelungen, der bei der Lektüre einfach Freude macht. Auch wenn es sehr schade ist, dass die Sylt-Trilogie zu Ende ist, freue ich mich auf neue Projekte der Autorin.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Heyne Verlags. Das Buch wurde über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Random House als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Donnerstag, 4. Mai 2023

Ralf Nestmeyer "Nürnberg - Fürth- Erlangen"

 

Endlich war wieder einmal Zeit einen Kurztrip zu unternehmen und so auch einen Reiseführer auf Herz und Nieren zu überprüfen. Der Reiseführer für Nürnberg, Fürth und Erlangen aus dem Michael Müller Verlag begleitete uns auf unserer Reise und war eine große Hilfe.

Besonders die Spaziergänge und die vielen Restauranttipps haben mir in dem Reiseführer von Ralf Nestmeyer sehr gut gefallen. Man bekommt einen guten Überblick über die Stadt und muss sich nicht ewig mit der Suche nach Restaurants aufhalten, die kein Touri-Nepp sind. Allerdings fällt schon auf, dass der Reiseführer hier nicht mehr ganz aktuell ist. Noch unter dem Einfluss der Corona-Pandemie geschrieben, hat sich in der Gastronomie viel verändert. Besonders da oft detaillierte Preise als Beispiele angegeben sind, fällt der Unterschied auf, diese stimmten in keinem Lokal noch annähernd. Daher müsste hier dringend überarbeitet oder auf genaue Preisangaben lieber verzichtet werden.

Die vielen Hintergründe über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten haben mir aber gut gefallen, auch die Kombination mit der App war sehr gut und hilfreich. Trotz kleiner Abstriche bei der Aktualität, begründet durch die Corona-Pandemie und steigende Inflation, ist dies ein sehr guter Reiseführer für alle, die Nürnberg kennenlernen möchten. Da wir in Fürth und Erlangen nicht waren, kann ich zu diesen Teilen nichts genaueres sagen.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Michael Müller Verlags. 

Montag, 24. April 2023

Ermal Meta "Morgen und für immer"

 

Kajan wächst in den 40er Jahren in Albanien auf, der Krieg trennt seine Familie. Von einem deutschen Soldaten lernt er Klavierspielen und schon bald ist er der Beste, den das Land zu bieten hat. Doch die Liebe lenkt ihn ab, Elizabeta verdreht ihm den Kopf. Doch ihre Familie hat den falschen Hintergrund in einem Land, in dem Politik alles zu beherrschen scheint und plötzlich verschwindet sie ohne Vorwarnung völlig aus Kajans Leben. Ohne Bindung an seine Heimat beginnt für Kajan eine wilde Reise über die DDR in die Bundesrepublik und später über den Atlantik nach Amerika. Doch kann Kajan jemals wieder sein Glück finden?

Ermal Metas Roman „Morgen und für immer“ hat mich unglaublich beeindruckt, es ist eine sehr rührende Geschichte. Kajan ist zunächst ein sensibler Junge, der seine Eltern vermisst und im Klavierspiel Zuflucht findet. Doch nach dem Krieg wird seine Mutter eine einflussreiche Kommunistin, das beeinflusst sein Leben und seine Möglichkeiten sehr. Seine Liebe wird verhindert, stets scheint jemand anders einen Plan für ihn zu haben. Ermal Meta beschreibt dies mit einer wunderschönen, poetischen Sprache, die einen sofort für Kajan und seine Geschichte einnimmt. Mir ist er so schnell ans Herz gewachsen, dass ich das Buch immer weiterlesen musste. Immer in der Hoffnung, dass er sein Glück auf seinem turbulenten Weg finden möge.

„Morgen und für immer“ von Ermal Mea ist ein beeindruckendes Buch, etwas ganz Besonders. Durch die wunderschöne sprachliche Umsetzung der Romanidee verzaubert der Autor seine Leserinnen und Leser von der ersten bis zur letzten Seite, einfach großartig. 

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Hier geht es zu weiteren Informationen der Hanser Literaturverlage. Das Buch wurde über das Portal "Vorablesen.de" als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Dienstag, 18. April 2023

Hazel Prior "Miss Veronica und der Ruf der Pinguine"


 

Veronica McCreedy ist zurück und nach wie vor ist sie keine ruhige Rentnerin, die zu Hause sitzt und Tee trinkt. Sie kümmert sich leidenschaftlich um Daisy, ein kleines Mädchen, das sich gerade von einer Krebserkrankung erholt und träumt von ihren geliebten Pinguinen.  Als sie das Angebot erhält, für eine Fernsehdokumentation wieder zu Pinguinen zu reisen, wenn auch „nur“ auf die Südhalbkugel und nicht ganz in die Antarktis, ist sie begeistert. Kurzerhand fliegt sie gemeinsam mit Daisy und die beiden erleben verrückte Abenteuer und treffen liebenswerte Menschen und Tiere.

Miss Veronica und ihre Pinguine hatten es mir schon mit dem ersten Band angetan und auch dieses Buch hat mich wieder begeistert. Die etwas grummelige Veronica McCreedy ist im Grunde ein sehr liebenswerter Mensch, der nur schwer aus sich herauskommt. Doch die quirlige Daisy und die niedlichen Pinguine schaffen es mühelos, diesen Panzer zu knacken. Dabei ist der Roman wieder sehr kurzweilig und schwungvoll geschrieben, die Lektüre macht Freude und ist sehr unterhaltsam. Man kann darüber streiten, wie realistisch so eine Geschichte ist, aber darum geht es in diesem Fall nicht. Miss Veronica mischt mit ihrer eigenen Art das Leben vieler Menschen auf, umso schöner, dass auch ihr hier viel Gutes geschieht.

„Miss Veronica und der Ruf der Pinguine“ ist ein sehr unterhaltsames und liebevoll geschriebenes Buch, die Lektüre hat mir viel Spaß gemacht.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Goldmann Verlags. Das Buch wurde über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Randomhouse als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Donnerstag, 13. April 2023

Jeffrey Archer "Warwick. Ewige Feinde"

 

William Warwick macht mit seiner Frau eine lang ersehnte Kreuzfahrt nach Amerika und soll sich von seinem Job als Polizist erholen. Sein großer Feind Miles Faulkner ist tot und bevor er sich neuen Aufgaben zuwendet, scheint etwas Entspannung angebracht. Doch William glaubt nicht an den Tod von Faulkner und die Hinweise mehren sich, dass er doch noch aktiv ist. Schnell ist William wieder im Dienst, denn diesen Fall kann er niemand anderem überlassen.

Gewohnt unterhaltsam und spannend erzählt Jeffrey Archer die Geschichte von William Warwick und seinem scheinbar nie enden wollenden Fall gegen Miles Faulkner. Zwischen den beiden ist so viel persönliche Feindschaft entstanden, dass Warwick den Fall einfach nicht loslassen kann. Das Buch liest sich wieder sehr flüssig und ist kurzweilig und unterhaltsam, das Personal bekannt und sympathisch. Mir persönlich reicht es langsam mit dem Faulkner-Fall und ich würde mir ein bisschen mehr frischen Wind wünschen, da hatte mir der letzte Band besser gefallen.

Jeffrey Archers Krimi „Warwick. Ewige Feinde“ ist gewohnt gut geschrieben und macht Spaß beim Lesen. Es wird aber langsam Zeit für neue Inhalte und neues Personal, wenn es nicht langweilig werden soll.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Heyne Verlags. Das Buch wurde über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Random House als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Montag, 13. März 2023

Walter Tevis "Das Damengambit"


 

Elisabeth Harmon wächst im Waisenhaus auf und lernt dort vom Hausmeister das Schachspiel. Schnell wird klar, dass sie ein Genie auf dem Gebiet ist, doch im Waisenhaus wird ihr Talent nicht gefördert, sondern weggesperrt. Als sie schließlich adoptiert wird, erkennt ihre Adoptivmutter ihr Potential und unterstützt sie. Beth schwingt zwischen Genie und Wahnsinn, während sie eine wahnwitzige Schachkarriere startet.

Den meisten wird „Das Damengambit“ als Netflix –Serie bekannt sein, doch die Buchvorlage schriebe Walter Tevis bereits einige Jahre früher. Der Roman schafft eine Detailfülle, die in einer Serie so niemals umgesetzt werden könnte. Beths Gefühlsleben, ihr Ehrgeiz und gleichzeitig ihr Hang zur Selbstzerstörung beschreibt Tevis so genau, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Selbst als jemand, der von Schach wirklich gar keine Ahnung hatte, ist die Beschreibung der Turniere hochinteressant und mitreißend, das Kalkül der Spieler und die Konzentration sind absolut fesselnd.

„Das Damengambit“ von Walter Tevis ist ein überragender Roman, ein faszinierendes Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Inzwischen habe ich auch die sehr gute Serie bei Netflix gesehen, aber an den Roman kann sie nicht heranreichen.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Diogenes Verlags. 

Das Buch wurde vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 


Mittwoch, 22. Februar 2023

Claire Winter "Kinder des Aufbruchs"

 

Alice und Emma sind Zwillinge, getrennt aufgewachsen, nachdem Sie auf der Flucht während des Zweiten Weltkriegs getrennt wurden. Alice floh später zu Emma mit ihrer Tochter aus Ost-Berlin und lebt jetzt als Journalistin in West-Berlin. Emma arbeitet als Dolmetscherin. Doch nach der Flucht anlässlich des Mauerbaus kehrt keine Ruhe bei Ihnen ein, nach wie vor leben die beiden im Konflikt der Systeme. Alice trifft plötzlich Bekannte aus der Vergangenheit wieder, während Emma versucht, einem Waisenjungen zu helfen, der vor irgendetwas panische Angst zu haben scheint. Doch was hat das alles miteinander zu tun?

Nur langsam löst sich die hochspannende Geschichte von „Kinder des Aufbruchs“ von Claire Winter auf, von der ersten bis zur letzten Seite ist mit gefangen und gefesselt von dem großartigen Roman. Emma und Alice waren mir schon aus einem früheren Roman der Autorin bekannt, doch man kann diese Geschichte auch völlig losgelöst davon lesen, ohne dass es nachteilig wäre. Alles dreht sich mehr oder weniger um die Studentenunruhen im Berlin der 60er Jahre, den Tod von Benno Ohnesorg und wie auch die Stasi versuchte, Einfluss auf die Studentenbewegung in der Bundesrepublik zu nehmen. Wie immer schafft Claire Winter es hervorragend, historische Fakten in einen fiktiven Roman einzubetten und so eine wunderbare, in sich stimmige Geschichte zu schaffen. Ihre Figuren sind vielschichtig und so gut geeignet, die Handlung immer weiter voranzutreiben und bei der Lektüre erwartet einen mehr als eine Überraschung, mit der sich die Handlung in eine neue Richtung wendet.

„Kinder des Aufbruchs“ ist meiner Meinung nach ein großartiger Roman, wie man es von Claire Winter ja schon gewohnt ist, die mich bisher mit allen Büchern restlos überzeugen konnte.

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Hier geht es zu weiteren Information des Diana Verlags. 

Das Buch wurde über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Randomhouse als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Montag, 13. Februar 2023

Constanze Wilken "Das Geheimnis von Ardmore Castle"

 

Ein spannender Auftrag führt die Kunsthistorikerin und Versicherungsdetektivin Ivy Fergueson in ihre Heimat, die Isle of Skye. Sie soll dort in einem alten Schloss die Geschichte eines Sekretärs klären. Doch der alte Schlossherr zeigt sich wenig kooperativ und versucht, die Aufklärung so gut es geht zu verhindert. Ganz anders ist es jedoch mit seinem Neffen Calum, der sich Ivy gegenüber sehr freundlich zeigt. Doch die Geheimnisse, die Ivy aufdeckt, stören auch Ihre Beziehung zu Calum.

„Das Geheimnis von Ardmore Castle“ verbindet auf sehr geschickte Weise historische Tatsachen mit einer romantischen Liebesgeschichte in der Gegenwart, was mir sehr gut gefallen hat. Constanze Wilken schreibt sehr mitreißend, ihre Figuren sind sehr gut und detailliert beschrieben und die Landschaft Schottlands gibt der Geschichte dann noch den nötigen Hintergrund, um die Lektüre zu einer echten Freude zu machen. Kurze historische Episoden führen einen in die Vergangenheit der Isle of Skye und geben Einblick in geschichtliche Ereignisse, die mir so bisher unbekannt waren. Alles in allem entsteht so eine spannende Mischung, die den Roman sehr lesenswert macht.

Mir hat „Das Geheimnis von Ardmore Castle“ von Constanze Wilken sehr gut gefallen. Auch wenn es für mich mehr eine Liebesgeschichte als ein historischer Roman war, fand ich es das Buch sehr unterhaltsam und spannend.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Goldmann Verlags. 

Das Buch würde über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Random House als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Donnerstag, 9. Februar 2023

Melissa Fu "Der Pfirsichgarten"


 

Renshus Kindheit war unruhig, er wuchs während des Krieges auf, war mit seiner Mutter immer auf der Flucht und auf der Suche nach einem ruhigen Punkt im Leben. Seinen Vater hatte er früh verloren. Jahre später lebt er in Amerika und schweigt über seine Vergangenheit. Doch seine Tochter Lilly will mehr wissen und gibt keine Ruhe.

Leider konnte mich „Der Pfirsichgarten“ von Melissa Fu nicht richtig überzeugen. Die Geschichte ist zwar eigentlich spannend, aber in der Umsetzung fand ich sie zu langatmig. Lange hatte ich das Gefühl, alles plätscherte nur so vor sich hin und die Figuren haben mich auch nicht richtig erreicht. Ich hätte mir mehr Details zu den Figuren gewünscht, damit einen die Geschichte mehr erreicht und nicht so flach bleibt.

„Der Pfirsichgarten“ von Melissa Fu beschreibt an sich eine interessante Geschichte, in der Umsetzung konnte mich der Roman jedoch nicht begeistern, ich bin nie ganz in die Geschichte reingekommen.

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Hier geht es zu weiteren Informationen der S. Fischer Verlage. Das Buch wurde über das Programm Buchflüsterer von buecher.de als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Samstag, 4. Februar 2023

Anne Sanders "Das Glück auf Gleis 7"

 

Jeden Morgen pendelt Emma von Brighton nach London. Die Fahrt nutzt sie zum Lesen oder Grübeln. Doch plötzlich taucht ein neuer Fahrgast auf, Jamie pendelt ebenfalls nach London, allerdings nicht so freiwillig wie Emma, er würde lieber in London leben. Die beiden kommen ins Gespräch und lernen sich jeden Morgen ein bisschen besser kennen. Jamie ist fasziniert von Emma und auch sie kann den Mann nicht vergessen, der ihr jeden Morgen ein bisschen mehr von sich preisgibt. Doch da ist auch noch Tyler, mit dem sie seit Jahren in einer Beziehung lebt, auch wenn es Probleme gibt.

„Das Glück auf Gleis 7“ ist ein sehr romantischer Titel und genauso romantisch und herzerwärmend ist auch die Geschichte von Anne Sanders. Der Roman ist recht einfach gestrickt, eine besondere Gelegenheit zu der sich zwei Menschen treffen, sie verlieben sich und müssen Hindernisse überwinden. Aber mit Jamie und Emma hat die Autorin zwei interessante Figuren geschaffen, die der Geschichte viel Leben geben und über das einfache Konzept gerne hinwegsehen lassen. Die Lektüre macht einfach Freude und man lebt gerne mit den Charakteren in dieser Geschichte.

Mir hat „Das Glück auf Gleis 7“ von Anne Sanders gut gefallen. Es ist ein schöner Liebesroman, perfekt für einen verregneten Nachmittag auf dem Sofa, um in eine andere Welt abzutauchen.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Verlags Blanvalet. 

Das Buch wurde über das Bloggerprogramm der Verlagsgruppe Penguin Random House als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Dienstag, 31. Januar 2023

Shelly Kupferberg "Isidor"

 

Dr. Isidor Geller hat sich hochgearbeitet, aus der ärmsten Region Galiziens in die wunderschöne Stadt Wien. Er ist erfolgreich, hat eine mondäne Partnerin und führt ein großartiges Leben. Er kann sich nicht vorstellen, dass ihm jemand etwas anhaben kann. Er will nicht sehen, dass ich die Welt verändert, den Juden die Lebensgrundlage entzogen wird und man auch ihn nicht verschonen wird. Doch die Realität holt ihn ein und wie viele andere verliert auch er alles.

Shelly Kupferberg beschreibt in „Isidor“ die Lebensgeschichte ihres Urgroßonkels und auch ihres Großvaters Walter, der rechtzeitig vor den Nazis fliehen konnte. Es ist ein beeindruckendes Buch, das berührt und begeistert. Dies liegt auch am spannenden Stil der Autorin, die sehr gekonnt die Informationen aus recherchierten Dokumenten übergehen lässt in erzählerische Texte, die schon fast rein fiktiv wirken in ihrer Detailliertheit und Lebendigkeit. So liest man zwar die wahre Lebensgeschichte von Shelly Kupferbergs Familie, aber spannend und fesselnd wie ein sehr guter historischer Roman, der einen nicht mehr loslässt.

Mich hat „Isidor“ von Shelly Kupferberg wirklich begeistert, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es fast in einem durchgelesen. So berührend und gleichzeitig beispielhaft für die Zeit ist Isidors Geschichte, dass sie einen auch nach der Lektüre noch lange gefangen hält, ein ganz besonderes Buch.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Diogenes Verlags. 

Das Buch wurde vom Diogenes Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Dienstag, 10. Januar 2023

Lisa Graf "Dallmayr. Der Glanz einer neuen Ära"

 

Therese Randlkofer muss sich in diesem Band der Dallmayr-Reihe den laufenden Veränderungen der Zeit stellen. Ihre Kinder sind groß geworden und wollen Mitspracherecht im Unternehmen, die Zeiten werden gleichzeitig schwieriger, bis ein Weltkrieg alles in Aufruhr versetzt und auch Thereses Pläne in Frage gestellt werden. Es sind aufregende und schwierige Zeiten für das Haus Dallmayr und dennoch verliert die Firmenchefin nie ihren Optimismus und ihre Tatkraft, wenn es um die Weiterentwicklung des Unternehmens geht.

Im zweiten Teil der Reihe rund um die Randlkofers und das Unternehmen Dallmayr geht es um deutlich handfestere Probleme als im ersten Band, was mir sehr gut gefällt. Es geht weniger um Liebesgeschichten und emotionale Dramen und als um wirtschaftliche und politische Veränderungen, was die Geschichte und auch die handelnden Personen voranbringt. Der Schreibstil von Lisa Graf ist dabei sehr mitreißend und anschaulich, man lernt die Figuren schnell und gut kennen und ist so mitten drin in der Geschichte. Da man die Charaktere größtenteils schon aus dem ersten Band kennt, macht das Wiedersehen viel Freude und das Buch ist schon fast zu schnell wieder  zu Ende.

Mir hat „Dallmayr. Der Glanz einer neuen Ära“ tatsächlich noch etwas besser gefallen als der erste Band, da auch politische und gesellschaftliche Entwicklungen stärker in den Fokus gerückt wurden. Ein sehr gelungener historischer Roman, der hoffentlich noch eine Fortsetzung bekommt.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Penguin Verlags.

Das Buch wurde über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Random House kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Freitag, 6. Januar 2023

Ellen Sandberg "Das Unrecht"

 

Der Herbst ist für Annett immer besonders düster, erinnert er sie doch an die schlimmste Zeit ihres Lebens. Es zieht sie zurück nach Wismar, die Stadt ihrer Jugend und der ersten Freundschaften. Annett beschließt, sich auf die Suche nach Antworten zu begeben und herauszufinden, was damals genau passierte, das so viele Leben veränderte und zerstörte. Denn ein Verrät schwebt über allem und sie will endlich wissen, wer sie vor 30 Jahren verraten hat.

Ellen Sandberg schreibt Romane, die so spannend und intensiv sind, dass man sie gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Mit „Das Unrecht“ übertrifft sie sich noch einmal wieder selber, denn der Fall ist so unfassbar grausam, wie Annett ihn langsam auflöst, dass er ihr noch einmal den Boden unter den Füßen wegzieht, so viele Jahre später. Die sympathische Protagonistin steht einem schnell Nahe und so leidet man mit ihr von Seite zu Seite, während sie ihre Vergangenheit neu entdeckt und auch die Gegenwart damit grundsätzlich verändert. Die Wendungen sind so spannend und überraschend, dass man fast nie mit ihnen gerechnet hat und so kann man als Leserin nicht anders als einfach immer weiterlesen, um mit Annett endlich auch das letzte kleine Teil zur Lösung zu finden.

„Das Unrecht“ von Ellen Sandberg ist ein unglaublich spannendender und großartig geschriebener Roman. Bis in dem kleinsten Detail passend und logisch lässt die Autorin einem keine Pause und reißt einen von der ersten bis zur letzten Seite mit. Einfach ein großartiges Buch, dass ich nur jedem empfehlen kann.

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Das Buch wurde über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Random House als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.