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Sonntag, 22. Juni 2014

Jo Nesbø "Das fünfte Zeichen"


In diesem Fall bewegt sich Harry Hole mal wieder dicht an der Grenze zur Illegalität und verliert sogar seinen Job, weil seine Methoden und seine Alkoholsucht ihn zu einem unkontrollierbaren Faktor in den Ermittlungen machen. Und diese haben es mehr als in sich. Eine Leiche wird gefunden und die Obduktion ergibt, dass sich unter ihren Augenlidern ein fünfzackiger Diamant verbirgt. Welches Zeichen will der Mörder damit setzen? Als weitere Leichen auftauchen wird klar, dass die Polizei es mit einem Serientäter zu tun hat, der eiskalt und nach System mordet. Obwohl Kommissar Hole inzwischen suspendiert ist, ermittelt er weiter und kommt der Lösung des Falls gefährlich nahe. 
Harry Hole ist wie immer einmalig, an Grusel und Spannung kaum zu überbieten. Harrys zerrissenen Psyche drängt sich dabei immer wieder in den Vordergrund, er ist der klassische Ermittlertyp des einsamen Wolfs. Der Verlust seiner Kollegin Ellen, für deren Tod er einen Kollegen verantwortlich macht, und die Trennung von seiner Freundin Rakel und deren Sohn Oleg verstören ihn zutiefst und treiben ihn immer tiefer in die Sucht. Und diese Sucht ist nicht nur der Alkohol, sondern auch der Tanz auf dem Vulkan bei der Suche nach dem Serienkiller. Immer wieder bringt er sich selbst in Gefahr und ohne zu wollen auch Rakel und Oleg. Denn der Killer weiß genau, wo seine schwache Seite ist und versucht so den gewieften Ermittler auszuspielen. 
"Das fünfte Zeichen“ ist hochgradig mitreißende Krimiunterhaltung und gehört bei jedem Krimi- und Thriller-Fan - wie im übrigen auch alle anderen Harry Hole Romane - ganz vorne in das Bücherregal. 

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