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Montag, 25. Juli 2016

Harlan Coben "Ich schweige für dich"

Kann man einen Menschen wirklich kennen? Als ein Fremder Adam erzählt, seine Frau hätte die letzte Schwangerschaft und ihre Fehlgeburt nur vorgetäuscht, damit er sie nicht verlässt, fällt er aus allen Wolken. Kann es sein, dass er so wenig über seine Frau Corinne weiß? Als er sie zur Rede stellt, verschwindet sie plötzlich und lässt ihn und seine zwei Söhne alleine zurück. Dass passt gar nicht zu der Frau, die er zu kennen glaubt und er macht sich auf die Suche nach ihr. Ein tiefer Abgrund klafft in seinem Leben und er hat große Angst, was darin wohl noch alles auftauchen könnte.
In dem Thriller „Ich schweige für dich“ spielt Harlan Coben vor allem mit der Unsicherheit und dem Nichtwissen der Hauptfigur Adam und auch des Lesers. Wir als Leser kennen Corinne zwar nicht, aber Adam versichert uns durch seine Überlegungen, dass sie eine zuverlässige und liebevolle Mutter ist, die ihre Kinder nicht einfach im Stich lassen würde. Doch jeder, der bereits „Gone Girl“ gelesen hat, weiß, dass man sich nicht immer auf die Einschätzung der Protagonisten verlassen sollte. Auch dort wurde die gesamte Reailtätseinschätzung ad absurdum geführt. Ganz so weit treibt Coben es jedoch nicht, dennoch baut sich aus dieser Unsicherheit die ganze Spannung des Romans auf, was großartig funktioniert. Durch die Schaffung von Nebenhandlungen glaubt man sich Adam oft einen Schritt  voraus, nur um dann wieder festzustellen, dass man sich auf die falsche Fährte hat führen lassen.

„Ich schweige für dich“ von Harlan Coben ist ein großartiger und regelrecht durchtriebener Thriller, der einen als Leser nicht mehr loslässt- absolut empfehlenswert. 

Hier geht es zur Leseprobe im Goldmann Verlag. 

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