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Mittwoch, 28. September 2016

Jodi Picoult "Die Spuren meiner Mutter"

Jenna ist dreizehn Jahre alt, als sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter macht. Als sie drei war, ist ihre Mutter nach einem Unfall im Elefantenreservat, in dem sie arbeitete, aus dem Krankenhaus verschwunden und niemand hat sie jemals wiedergesehen. Gemeinsam mit dem ehemaligen Polizisten Virgil und dem Medium Serenity will sie ihre Mutter jetzt endlich finden und die Wahrheit über die Geschehnisse vor zehn Jahren erfahren.
„Die Spuren meiner Mutter“ von Jodi Picoult erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Jenna, Virgil und Serenity und in Rückblenden das Leben von Alice, Jennas Mutter. Sie ist Elefantenforscherin und diese wunderbaren grauen Riesen sind die eigentlichen Protagonisten des Romans. Mit sehr viel Liebe und Zuneigung beschreibt Alice ihre Arbeit mit den Elefanten, ihre Gefühle füreinander und die Gruppendynamik. Sie forscht über die Trauer von Elefanten und der Verlust einer Elefantenmutter, wenn ihr Kalb stirbt oder tot geboren wird, kann einem beim Lesen einfach nur mitnehmen. Jedem Wort merkt man uneingeschränkte Liebe zu den Elefanten an, die ihr ganzes Leben bestimmt. Dennoch liebt sie ihre Tochter sehr und man kann sich kaum vorstellen, was am Ende dazu führte, dass sie sie verlassen haben soll.
Jodi Picoult hat mit „Die Spuren meiner Mutter“ ein unglaublich sensibles und tiefgehendes Buch über die Liebe zwischen Mutter und Tochter geschrieben. Die Gefühle von Trauer und Verlust, wenn Mutter und Tochter sich verlieren, prägt da gesamte Leben, nicht nur von Jenna, sondern beispielhaft auch das Leben der Elefanten, die ihre Mutter beobachtet. Trauer kennzeichnet ihr Verhalten wie das der Menschen und es ist auch für sie schwer, ein geliebtes Familienmitglied loszulassen.
Mich hat dieses Buch sehr berührt, sowohl Jennas Sicht als auch die Beobachtungen der Elefanten sind wunderbar poetisch und leicht beschrieben, obwohl es um so ein schweres Thema geht. Auch die Bedrohung der Elefanten durch Wilderer und Elfenbeinhandel wird im Roman thematisiert und macht ihn so auch politisch sehr aktuell. Egal wie man vorher zu diesen empathischen riesenhaften Tieren stand, nach der Lektüre dieses Romans muss man die Elefanten einfach lieben und bewundern. 

Hier geht es zur Leseprobe im C. Bertelsmann Verlag. 

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