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Mittwoch, 12. Februar 2020

Hédi Fried "Fragen, die mir zum Holocaust gestellt werden"

Es gibt immer weniger Überlebende, die von den Gräuel des Holocaust persönlich berichten können, umso wichtiger ist ein Buch wie „Fragen, die mir zum Holocaust gestellt werden“ von Hédi Fried. Sie fasst darin jene Fragen zusammen, die ihr in Gesprächen besonders mit Schulklassen immer wieder gestellt wurden und wie sie diese beantwortet hat. Das Themenspektrum reicht dabei von ihrer Kindheit und Jugend über das Familienleben, die Zeit in den Lagern der Nazis und ihr neues Leben nach dem Krieg in Schweden für sie und ihre Schwester. Sie waren die einzigen Überlebenden des Holocausts in ihrer Familie. 
Hédi Fried beschreibt alles auf eine sehr sachliche, fast distanzierte Art, was ihren Bericht jedoch umso eindringlicher macht. In ihrem Einzelbeispiel spiegeln sich das Leben und die Erfahrung unzähliger Menschen, die gleiches durchmachen mussten und von denen viele die Befreiung im Jahr 1945 nicht mehr erleben durften. Ihre Erfahrungen bewegen einen bei der Lektüre unweigerlich und machen einem immer wieder klar, dass das viel postulierte „Nie wieder“ niemals nur dahingesagt werden darf, sondern viel Arbeit und Information bedarf. Frieds Buch sollte eigentlich Pflichtlektüre für alle Schülerinnen und Schüler sein, die eben nicht mehr mit Zeitzeugen sprechen und sich so ein direktes Bild machen können.
Mich hat Hédi Frieds Buch „Fragen, die mir zum Holocaust gestellt werden“ sehr bewegt und betroffen gemacht, es ist sehr persönlich und dadurch geht es auch so unter die Haut. Ich kann das Buch nur jedem ans Herz legen, es gibt einen Einblick in den Holocaust, den kein Geschichtsbuch so nah vermitteln kann.

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