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Dienstag, 7. Dezember 2021

Marie Lacrosse "Das Kaffeehaus. Geheime Wünsche"

 

Sophie hat das Kaffeehaus von ihrem Onkel geerbt und betreibt es gemeinsam mit dessen alten Vertrauten Toni Schleiderer. Doch der scheint mit der Lösung gar nicht glücklich zu sein, hatte er doch auf das Erbe gehofft. Gleichzeitig fliehen Sophies Mutter und ihre Schwester Millie endlich vor Sophies Stiefvater. Der berühmte Dr. Freud schafft es schließlich, aus Millie herauszubekommen, was sie so in die Verzweiflung trieb, dass sie sich sogar das Leben nehmen wollte. Und natürlich ist da noch Richard, Sophies große Liebe, die immer wieder in ihrem Leben auftaucht.

Der dritte und abschließende Band der Kaffeehaus-Reihe von Marie Lacrosse überzeugt wieder auf ganzer Linie. Die Figuren haben sich seit dem ersten Band weiterentwickelt und so behält die Geschichte auch die ganze Zeit ihre Spannung. Sophie lebt in einer Zeit, in der Frauen aus ihrer Klasse eigentlich wenig zu tun haben außer in der Gesellschaft zu repräsentieren. Sie ist jedoch berufstätig und beginnt sogar, sich in der Arbeiterinnenbewegung zu engagieren, was sehr spannend ist und natürlich auch viel Konfliktpotential schafft. Mir hat dieser Band wieder viel besser gefallen als der zweite, der fast nur bei Hofe spielte und Sophie dadurch sehr einschränkte. Die Autorin überzeugt zudem wieder mit umfassenden historischen Details, die viel Recherche erfordern. Das gibt der Handlung den perfekten Rahmen, um die Figuren zu entwickeln und die Story spannend zu halten.

„Das Kaffeehaus. Geheime Wünsche“ hat mich von Anfang bis Ende überzeugt, ein toller historischer Roman und ein großartiger Abschluss der Trilogie.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Goldmann Verlags. 

Das Buch wurde als Rezensionsexemplar kostenlos über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Random House zur Verfügung gestellt. 


Donnerstag, 2. Dezember 2021

Petros Markaris "Das Lied des Geldes"


 

Kostas Charitos muss in einem schwierigen Fall ermitteln. Finanzstarke ausländische Geschäftsmänner werden in Athen ermordet, die Folge könnte die Abwanderung von Investitionen sein. Also muss der Mörder schnell gefunden werden. Gleichzeitig hat der Kommissar auch noch ein halb privates Anliegen, denn sein Freund Sissis plant große Kundgebungen in Athen, um auf das Leid der Armen aufmerksam zu machen. Hier müssen Randalen unbedingt verhindert werden und Charitos muss auf sensible Weise eingreifen. Es gibt also wieder viel zu tun für den Souvlaki liebendenden Athener Polizisten.

Ich mag die Krimis rund um den etwas behäbigen Kostas Charitos einfach sehr gerne, am Ende hat er immer den nötigen Spürsinn und die Bauernschläue, um seine Fälle zu lösen. Dabei lässt einen der Autor Petros Markaris immer noch sehr aufschlussreich am Athener Stadtleben teilhaben, wobei alle Gespräche darüber vom Straßenverkehr dominiert zu sein scheinen. Keinen Weg nimmt Charitos auf sich, ohne zu erklären, wie viel Stau war oder ob er ein Einsatzfahrzeug genommen hat. Dies ist schon sehr aufschlussreich für das Athener Leben und beschäftigt alle Beteiligten in den Romanen immer wieder. Doch auch die Kriminalhandlung ist wieder sehr spannend und packend, gleichzeitig auch politisch motiviert und hochaktuell. Diese Kombination macht den Krimi zu einer perfekten Mischung und die Lektüre zu einer großen Freude.

Man muss kein Griechenland-Fan sein, um die Krimis von Petros Markaris zu mögen, aber man wird vielleicht einer durch die Lektüre. „Das Lied des Geldes“ ist auf jeden Fall ein sehr gelungener Krimi, von mir gibt es eine Empfehlung.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Diogenes Verlags. 

Das Buch wurde als kostenloses Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt.