In Saint-Denis
hält man zusammen und ist auch für die älteren Bewohner da. Als ein alter Bauer
stirbt und herauskommt, dass er seine Kinder enterbt und seinen ganzen Besitz
einer Versicherungs- gesellschaft im Austausch für den Aufenthalt in einem Luxusseniorenheim
überschrieben hat, kommen dem Dorfpolizisten Bruno Zweifel. Der plötzliche Tod
direkt nach diesem Arrangement kommt ihm komisch vor und so beginnt er zu
recherchieren und stößt auf ein Konstrukt aus Versicherungsgesellschaften mit
Bezug zur Ukraine und einem halbseidenen Notar, der sehr plötzlich in der
Region aufgetaucht ist. Doch was hat das alles mit der neuen ukrainischen
Freundin seines Bekannten Jamie zu tun? Ein verwirrendes Rätsel, das Bruno ganz
sicher knacken wird.
Auf Martin
Walker und seinen Bruno ist Verlass, ein spannender Kriminalfall im schönen
Périgord, das bekannte und geliebte Personal und viel gutes Essen und Wein,
genau das was die Leserinnen und Leser hier erwarten. Mir hat die Lektüre
wieder viel Freude gemacht, auch wenn ich den Kriminalfall dieses Mal etwas
sehr verwirrend und unübersichtlich angelegt fand. Da gab es schon bessere und
auch spannendere Fälle für Bruno, doch die Krimis zeichnet eben viel mehr aus,
als der Fall an sich und so ist dies nur ein kleiner Makel. So langsam ist auch
das hin und her mit Isabelle nicht mehr so richtig unterhaltsam, es wird meiner
Meinung nach Zeit, dass Bruno zu neuen Ufern aufbricht und die sowieso nie
zustande kommende Beziehung zu Isabelle einmal begräbt, das würde auch den
Romanen neuen Schwung geben. Seit einigen Büchern hängt Bruno etwas fest im
Status quo, ich hoffe, der Autor gibt ihm für den nächsten Krimi einen größeren
Bruch mit, der alles ein wenig durcheinanderwirbelt.
„Französisches
Roulette“ ist wieder ein schönes Buch, das sich gut lesen lässt, jedoch meiner
Meinung nach einer der schlechteren Bruno-Krimis. Für den nächsten Band hoffe
ich auf mehr Abwechslung und neues Personal, das Saint-Denis und Bruno ein
bisschen aufweckt.
✮✮✮✮✰
Hier geht es zu weiteren Informationen des Diogenes Verlags.
Das Buch wurde als kostenloses Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen