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Dienstag, 7. Dezember 2021

Marie Lacrosse "Das Kaffeehaus. Geheime Wünsche"

 

Sophie hat das Kaffeehaus von ihrem Onkel geerbt und betreibt es gemeinsam mit dessen alten Vertrauten Toni Schleiderer. Doch der scheint mit der Lösung gar nicht glücklich zu sein, hatte er doch auf das Erbe gehofft. Gleichzeitig fliehen Sophies Mutter und ihre Schwester Millie endlich vor Sophies Stiefvater. Der berühmte Dr. Freud schafft es schließlich, aus Millie herauszubekommen, was sie so in die Verzweiflung trieb, dass sie sich sogar das Leben nehmen wollte. Und natürlich ist da noch Richard, Sophies große Liebe, die immer wieder in ihrem Leben auftaucht.

Der dritte und abschließende Band der Kaffeehaus-Reihe von Marie Lacrosse überzeugt wieder auf ganzer Linie. Die Figuren haben sich seit dem ersten Band weiterentwickelt und so behält die Geschichte auch die ganze Zeit ihre Spannung. Sophie lebt in einer Zeit, in der Frauen aus ihrer Klasse eigentlich wenig zu tun haben außer in der Gesellschaft zu repräsentieren. Sie ist jedoch berufstätig und beginnt sogar, sich in der Arbeiterinnenbewegung zu engagieren, was sehr spannend ist und natürlich auch viel Konfliktpotential schafft. Mir hat dieser Band wieder viel besser gefallen als der zweite, der fast nur bei Hofe spielte und Sophie dadurch sehr einschränkte. Die Autorin überzeugt zudem wieder mit umfassenden historischen Details, die viel Recherche erfordern. Das gibt der Handlung den perfekten Rahmen, um die Figuren zu entwickeln und die Story spannend zu halten.

„Das Kaffeehaus. Geheime Wünsche“ hat mich von Anfang bis Ende überzeugt, ein toller historischer Roman und ein großartiger Abschluss der Trilogie.

✮✮✮✮✮

Hier geht es zu weiteren Informationen des Goldmann Verlags. 

Das Buch wurde als Rezensionsexemplar kostenlos über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Random House zur Verfügung gestellt. 


Montag, 3. Mai 2021

Marie Lacrosse "Das Kaffeehaus. Falscher Glanz"

 

Komtess Sophie von Weidenfels ist eine von wenigen Personen in der Wiener Gesellschaft, die wissen, wie Kronprinz Rudolf wirklich ums Leben kam und welche Rolle Mary Vetsera dabei zukommt. Um ihr Schweigen zu erzwingen, beruft Kaiserin Sisi sie als Hofdame. Doch Sophie fühlt sich in dieser Rolle nicht wirklich wohl, besonders da sie oft mit der Kaiserin auf Reisen ist. Sophie macht sich sorgen um ihre Schwester, die unter dem herrschsüchtigen Stiefvater leidet und um ihren Onkel Stefan Danzer, der ihr geliebtes Café Prinzess führt, aber schwer erkrankt zu sein scheint. Mühsam versucht Sophie, all dem gerecht zu werden, ohne die wankelmütige Kaiserin zu verärgern.

Der zweite Band der Kaffeehaus-Reihe von Marie Lacrosse fügt sich nahtlos an den ersten an und nimmt einen genauso schnell wieder mit in das Wien am Ende des 19. Jahrhunderts. Sophie ist eine sehr sympathische Protagonistin, die ungewollt in die Rolle der Hofdame gedrängt wird. Dort findet sie zwar auch eine Freundin, aber die Zwänge am Hof engen sie sichtlich ein. Doch dies gibt der Geschichte natürlich auch neue Spannung und Dramatik, denn Sophies Spielraum, ihrem Onkel im Kaffeehaus zu helfen, wird stark eingeschränkt und sie muss kreativ werden. Die bekannten Personen aus dem ersten Band spielen wieder eine wichtige Rolle und so setzt sich die Geschichte sehr flüssig fort. Sehr interessant fand ich, dass sich der Schwerpunkt mehr auf das Leben und die Gebräuche bei Hofe konzentriert und die berühmte Kaiserin Sisi eine wichtige Rolle zukommt. Sie wird sehr realistisch gezeichnet, denn dass ihr Charakter wenig mit den romantischen Heimatfilmen der 50er Jahre zu tun hat, ist inzwischen wohl vielen bekannt. Die historischen Darstellungen sind wie immer bei Marie Lacrosse bis ins kleinste Detail perfekt recherchiert und beschrieben, so dass man als Leserin oder Leser wie bei einem bunten Historienfilm an der Handlung teilhat, vom kleinsten Detail der Kleidung über die Gebräuche bei Hofe bis hin zu gesellschaftlichen Umgangsformen auf dem Hofball.

„Das Kaffeehaus. Falscher Glanz“ ist ein großartiger historischer Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen mag, sobald man begonnen hat, sich wieder in die Welt des Wiener Highlife zu begeben, toll geschrieben und recherchiert, einfach rundum gelungen.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Goldmann Verlags. 

Das Buch wurde vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 


Montag, 9. November 2020

Marie Lacrosse "Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre"

 

Sophie von Werdenfels lebt im Wien der 1880er Jahre mit strengen gesellschaftlichen Konventionen und einem missgünstigen Stiefvater. Wann immer sie kann flieht sie daher in das Kaffeehaus ihres Onkels, um dort auszuhelfen. Ihre beste Freundin Mary hat sich in den Kronprinzen Rudolf verliebt, der jedoch verheiratet ist und Sophie tut was sie kann, um ihre Kompromittierung zu verhindern. In diesem Zusammenhang lernt sie Richard von Löwenstein kennen und verliebt sich in ihn. Doch er ist bereits verlobt und so hat auch ihre eigene Liebe keine Zukunft. Während sie dies akzeptiert, steigert Mary sich jedoch immer weiter in ihre Liebe hinein. 

 Marie Lacrosse hat bereits mit ihrer Weingut-Saga vollständig überzeugt und der Beginn ihrer Kaffeehaus-Reihe gefällt mir fast noch besser. Das Personal ist äußerst vielfältig, die historischen Details sind sehr gut recherchiert und großartig in die Geschichte einbezogen, so dass man bei der Lektüre das Gefühl bekommt, selbst dabei zu sein und durch die Wiener Straßen zu streifen, während Mary heimlich von einer Pferdekutsche abgeholt wird. Die jungen Komtessen sind derart vielen gesellschaftlichen Vorgaben unterworfen, dass jeder falsche Schritt die ganze Familie ruinieren kann, während eine gute Eheschließung auch noch für entfernte Verwandte viele Vorteile bietet. Es werden Verschwörungen geschmiedet, Hoffnungen zerstört und überraschende Wendungen initiiert, dass einem als Leser oder Leserin fast schwindelig wird. Marie Lacrosse schreibt wie immer sehr mitreißend und anschaulich, das Personal wächst einem ans Herz und schnell kann man gar nicht mehr anders als immer nur noch weiterlesen zu wollen. 

 „Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre“ ist einer großartiger historischer Roman, sehr detailgenau geschrieben und mit spannenden historischen Tatsachen, die in die fiktive Geschichte eingesponnen werden. Mich hat das Buch vollständig überzeugt und ich kann ihn wirklich nur allen weiterempfehlen, die historische Romane lieben.

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