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Montag, 7. November 2022

Petros Markaris "Verschwörung"

 

Kostas Charitos ermittelt dieses Mal unter ganz besonderen Bedingungen: Die Corona-Pandemie hält die Welt und damit auch Athen in Atem, das öffentliche Leben ist zum Erliegen gekommen und auch privat passt die Familie Charitos sehr auf, dass sich niemand ansteckt. Mitten in dieser Situation startet die „Bewegung der Selbstmörder“ ihre Aktivität. Alte Menschen, die sich das Leben nehmen, weil sie keine Hoffnung mehr sehen und damit zum politischen Widerstand aufrufen wollen. Für Kostas Charitos beginnen schwierige Ermittlungen, schließlich ist Selbstmord an sich nicht strafbar. Doch es beginnt Unruhe zu sähen und so muss die Polizei die Lage irgendwie in den Griff bekommen.

Die Krimis von Petros Markaris mit seiner Hauptfigur Christos Karitos haben einen ganz eigenen Charme und Tonfall, der mir immer wieder gut gefällt. Mit einer Behäbigkeit, die man nicht unterschätzen sollte, meistert Karitos Privatleben und Beruf auf unnachahmliche Weise. Die Situation der Pandemie in diesem Krimi darzustellen, finde ich sehr gelungen und auch mutig, denn viele Autorinnen und Autoren scheinen davor zurückzuschrecken, ihren Geschichten diesen hochaktuellen und auch sehr realistischen Bezug zu geben. Inzwischen leben wir seit fast drei Jahren mit der Pandemie, zwar hat sich der Umgang gewandelt, doch der Einfluss auf das Leben der Menschen ist groß und so darf es sich meiner Meinung nach auch gerne in der fiktionalen Literatur wiederspiegeln.

Petros Markaris schafft es mit seinem ganz besonderen Stil, das wahre Leben in der Pandemie mit einem sehr spannenden und aktuellen Kriminalfall zu verbinden und damit einen großartigen und sehr mitreißenden Krimi zu schaffen. Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen und wie immer warte ich jetzt sehnsüchtig auf den nächsten Band, um wieder in das Leben des Griechen Christos Karitos und seiner Familie eintauchen zu dürfen.

✭✭✭✭✭

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Das Buch wurde vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 


Mittwoch, 8. November 2017

Petros Markaris "Offshore"

Kostas Charitos ist bei der Mordkommission und soll den Fall eines getöteten Beamten untersuchen. Als sich plötzlich die Täter stellen, wollen seine Vorgesetzen den Fall möglichst schnell als erledigt ablegen, weitere Ermittlungen sind unerwünscht. Doch für Charitos gibt es zu viele Unklarheiten und so versucht er, neue Erkenntnisse auf Umwegen zu bekommen. Doch damit macht der Kommissar sich keine Freunde.
Kommissar Charitos ermittelt bereits zum zwölften Mal, für mich war es jedoch der erste Fall des griechischen Kommissars mit der lebhaften Familie. Mir haben besonders das Umfeld und die Beschreibung von Land und Leuten sehr gut gefallen, da die Mentalität der Menschen deutlich wird. Alles wird grundsätzlich bei viel Essen und Kaffee diskutiert und die politische Situation nach der Krise kommt immer wieder als Gesprächsthema auf den Tisch. So werden auch viele Empfindungen der griechischen Bevölkerungen angesichts der Krise des Landes und der Haltung der anderen europäischen Staaten deutlich.
Die Krimihandlung sollte man darüber hinaus aber auch nicht vernachlässigen, denn sie ist äußerst spannend und zeigt die Ermittlungswege von Charitos schön auf. Er nutzt viel seine Kontakte, fordert Gefallen ein und versucht so, neue Informationen zu bekommen. Und ist dabei erfolgreich, denn Petros Markaris erzählt sehr spannend von einer Mordserie, die unter den Tisch gekehrt werden soll. Es gibt zahlreiche überraschende Wendungen, die einen als Leser in Atem halten, was mir sehr gut gefallen hat.

Mir hat der Krimi „Offshore“ von Petros Markaris ausgesprochen gut gefallen, er verbindet Spannung mit vielen Informationen zu Kultur und Ansichten der Menschen in Griechenland, das macht es für die Leser besonders abwechslungsreich. Das war ganz sicher nicht mein letzter Krimi mit Kommissar Charitos und ständig kochenden Ehefrau Adriana. 

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