Diana Wagenbachs einzige noch lebende Verwandte ist ihre Großtante Emmely in England. Als sie erfährt, dass diese mit einem Schlaganfall im Krankenhaus liegt, fliegt sie sofort hin um sie zu besuchen. Ein letztes Mal kann sie mit der geliebten Ziehoma sprechen und bekommt von ihr die Aufgabe, ein altes Familiengeheimnis zu lösen. Was hat die Schwestern 1887 Grace und Victoria Tremayne so entzweit, dass Victoria ihrer Schwester einen Brief schrieb, indem sie ihr und ihrer Familie auf Ewig Hilfe anbot, wann immer sie sie brauchen sollten, nachdem Grace enterbt und davongejagt wurde? Und was hat es mit der jungen Frau auf sich, die mit genau jenem Brief 1945 vor der Tür von Victorias Nachfahren auftaucht? Für Diana beginnt eine langwierige Detektivarbeit, die sie bis ans andere Ende der Welt führen soll.
Corinna Bomann ist mit „Die Schmetterlingsinsel“ ein wunderbarer stimmungsvoller Familienroman gelungen. Ein dunkles Geheimnis hat über 100 Jahre lang die Geschicke der Familie beherrscht und als letzte Überlebende soll Diana das Rätsel lösen. Die Suche bringt sie nicht nur der Vergangenheit ihrer Familie sondern auch sich selbst näher. Die Erlebnisse von Grace und Victoria helfen ihr, ihr eigenes Leben mit neuen Augen zu betrachten und Entscheidungen zu treffen. Diana ist lebende Beispiel dafür, dass man sich nie losgelöst aus seiner eigenen Geschichte sehen kann, gleichzeitig zeigt die Geschichte, dass das Schicksal uns oft unverhofft an Orte führt, von denen wir nie erwartet hätten, dass sie so wichtig werden könnten für unser Leben. Und zu Menschen, die das ganze Leben wie es bisher war ungewollt umkrempeln. Ein wunderbarer Roman über Liebe und Familie, doch auch Krieg, Vorurteile und veraltete Konventionen, die ganze Familien zerstören konnten.
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