Sonntag, 17. Februar 2013

Kim Izzo "Mr. Darcy bleibt zum Frühstück"


Was tut man, wenn man vierzig ist, Schulden hat und keinen Mann? Richtig, man macht es wie die Frauen in den Romanen von Jane Austen und macht sich auf die Suche nach einem reichen Mann. Er darf gerne jung sein und gut aussehen, aber das ist kein Hauptkriterium, er muss schlichtweg Geld haben. So ist Katherines Plan, als sie sich auf den Weg nach Palm Beach macht. Dank eines klugen Schachzugs ihrer Freunde darf sie sich auch offiziell als Lady bezeichnen und macht nun als Lady Kate mit angeblich schottischen Wurzeln die High Society unsicher.
 Leider ist die Story genauso absehbar, wie zu befürchten war. Bereits auf Seite 30 ist klar, welchen Mann sie am Ende wirklich bekommen soll, die dann folgenden 300 Seiten sind eigentlich nur konstruierte Umwege über die Beziehung zu einen sechzigjährigen Milliardär, den sie einer billigen Blondine ausspannend muss. An ihrem Hochzeitstag mit eben diesem rüstigen Herren bemerkt Katherine natürlich, dass Geld allein kein Grund zum Heiraten ist. Dies ist auch nicht überraschend, da dies bereits im Prolog beschrieben wird. Es will also nicht so wirklich Spannung beim Lesen aufkommen.
Da der Stil der Autorin relativ unterhaltsam ist und die Familie von Katherine mit ihrer spielsüchtigen Mutter, der eigenwilligen Großmutter und der kleingeistigen Schwester  der Story etwas Pepp gibt, lässt sich das Buch dennoch ganz locker lesen. Es ist sicher keine neue Idee, sich bei einem Frauenroman auf Jane Austen zu berufen - Karen Joy Fowler ist dies mit „Der Jane Austen Club“ um Längen besser gelungen- dennoch ist der Roman von Kim Izzo nett zu lesen und wen es nicht stört, dass er schon von Anfang an weiß, wie das Buch endet, wird sicher seinen Spaß mit der Geschichte haben. 

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