Nur eine Sekunde der Unaufmerksamkeit reicht aus, um Sean Kings Leben zu ruinieren. Als Secret Service Agent Sean King einen Präsidentschaftskandidaten schützen soll und dieser erschossen wird, muss er ein neues Leben anfangen und den Secret Service hinter sich lassen. Ungefähr 15 Jahre später hat er sich gut eingerichtet, er hat Jura studiert und eine Anwaltskanzlei, ein Haus an einem See und ein ruhiges Leben. Doch dann wird ein Präsidentschaftskandidat entführt und die zuständige Agentin nimmt Kontakt zu ihm auf, um Erfahrungen auszutauschen. Die beiden fangen an, zu ermitteln und stoßen auf eine Verbindung zwischen ihren beiden Fällen. Gleichzeit gibt es in ihrem Umfeld immer mehr Morde, als würden die Täter sich langsam an sie heran arbeiten. Die beiden müssen sich mit der Lösung des Falls beeilen, wenn sie nicht selbst die nächsten Opfer sein wollen.
„Im Bruchteil der Sekunde“ ist der perfekte Titel für dieses Buch, denn beide Agenten haben ihre Schutzperson in einem minimal kleinen Zeitfenster verloren, in dem sie unaufmerksam waren. Die Story ist zwar gut zu lesen und es kommt keine Langeweile auf, dennoch bleibt das Buch hinter früheren Krimis des Autors David Baldacci zurück. Die Verbindung zwischen den Fällen und der Hintergrund des ganzen wirken oft zu konstruiert, um noch glaubwürdig zu sein. Zudem gibt es wenig Überraschungen, oft deutete sich schon Seiten vorher an, was später passiert und Sean und Michelle lassen sich sehr leicht in Fallen locken, die die Täter ihnen stellen, ohne groß die Gefahr der Situation zu reflektieren. Für zwei Agenten des Secret Service wirkt das teilweise schon sehr dümmlich. Vom Stil ist das Buch jedoch recht spannend geschrieben und es lässt sich schnell und flüssig lesen, ohne dass das Bedürfnis entsteht, es möge doch bitte endlich zu Ende sein.
David Baldacchi hat mit „Im Bruchteil der Sekunde“ einen soliden, jedoch wenig spektakulären Krimi abgeliefert, der einem kaum in Erinnerung bleiben wird.
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