Margo und Helene lernen sich in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts kennen, Hitler ist an der Macht und während die junge Margo sich für ihn durchaus erwärmen kann, lebt Helene mit ihren jüdischen Wurzeln in ständiger Angst. Sie arbeiten gemeinsam bei Photo-Werner in Stendhal, doch die Wirren des Zweiten Weltkriegs trennen sie. Helene überlebt das Lager in Buchenwald und lebt nach dem Krieg in der DDR, während Margo sich mit ihrem Mann Henri in Westdeutschland eine neue Existenz aufbaut. Doch das Leben ist nicht einfach, Henri vom Krieg regelrecht zerstört und Margos Ehrgeiz treibt sie immer weiter, weg von ihrer Familie und ihrem Mann. Doch etwas verbindet das Leben von Helene und Margo trotz der deutschen Teilung für immer: Margos Tochter Emma, die sie kurz nach Kriegsende geboren hat.
Ich habe „Ab heute heiße ich Margo“ als Hörbuch gehört, gelesen von Tanja Fornaro. Leider konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen, obwohl sie von der Erzählerin wirklich großartig vorgetragen würde. Fornaro vermittelt über ihre Stimme sehr viel über die Figuren, so dass sie einem schnell ans Herz gehen. Leider fand ich dieses sehr lange Hörbuch von über 18 Stunden jedoch nicht gut aufbereitet. Viele Übergänge waren beim Hören unklar und einige Zeitsprünge nicht nachvollziehbar. Zwar wechselt es deutlich hörbar zwischen den verschiedenen Hauptfiguren, zu denen später auch Margos Tochter Leonore hinzukommt. Doch oft war einfach nicht deutlich, wieviel Zeit zwischen den Abschnitten vergangen ist, was das Hören etwas mühsam machte. Auch war mir die Geschichte nicht spannend genug, um sie über so lange Zeit zu erzählen. Zwar finde ich den Ansatz, zwei Frauengeschichten über die ganze spannende Epoche der dreißiger Jahre bis zu Beginn des neuen Jahrtausends hin zu erzählen sehr gut, dafür hätte meiner Meinung nach aber einfach mehr passieren müssen. So hatte die Geschichte als Hörbuch einige Längen, die einen einfach stören.
Alles in allem fand ich das Hörbuch zu „Ab heute heiße ich Margo“ nicht schlecht, die Stimme von Tanja Fornaro passt auf jeden Fall hervorragend dazu. Ich hätte für das Hörbuch jedoch eine Kürzung auf maximal 9 bis 10 Stunden empfohlen, so war es einfach zu lange und stellenweise auch zu langweilig.
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