Sonntag, 3. Juni 2012

Mona Misko "Tod in der Kalurabucht"


Alessia Cappeletti ist Kommissarin bei der italienischen Polizei und gerade erst von Rom nach Sizilien gezogen, als sie am ersten Arbeitstag gleich wegen eines Mordes aus dem Bett gejagt wird. Ihren ersten Arbeitstag hatte sie sich wirklich entspannter vorgestellt, plötzlich muss sie mit fremden Kollegen in einer unbekannten Umgebung den Mord an einer deutschen Touristin untersuchen. Aber war sie wirklich nur eine Touristin? Und wieso hat sie sich am Abend ihres Todes mit mehreren Männern getroffen? Neben der Mordermittlung muss Alessia auch noch einige private Probleme lösen, so dass sie kaum zur  Ruhe kommt. 
Leider ist Mona Miskos „Sizilien-Krimi“ ein Sammelsurium an platten Italien- und Mafiaklischees, die noch dadurch betont werden, dass ständig italienische Wörter eingestreut werden. Unglaubwürdig wird dies spätestens, wenn diese italienischen Floskeln auch den deutschen Urlaubern in den Mund gelegt werden, doch auch bei den italienischen Charakteren wird es spätestens auf Seite zehn sehr anstrengend. Dass ab der Hälfte des Buches die Mafia ins Spiel kommen muss, ist schnell klar, denn Sizilien ohne Mafia wäre ja frei von Klischees und Vorurteilen, was der Autorin leider unmöglich scheint. 
 Ich war sehr enttäuscht von dem Buch, jeder der Italien ein bisschen kennt, wird sich über die Stereotypen ärgern, es gibt in dem Buch keinen Mann der nicht als extrem dunkelhaarig und gutaussehend beschrieben wird. Die Geschichte an sich hätte Potenzial zu einem vernünftigen Krimi gehabt, die Umsetzung ist leider wirklich nicht gelungen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen