Im zweiten Band
der Krimireihe von Volker Kutscher trifft Gereon Rath auf einen alten Bekannten
aus dem ersten Band, den Filmproduzenten Oppenberg. Rath muss in seinem neuen
Fall in Berlin rund um das Milieu des neu entstehenden Tonfilms ermitteln,
nachdem eine Schauspielerin von einem Scheinwerfer erschlagen wurde. Ein Unfall
scheint dies jedoch nicht gewesen zu sein, vielmehr steckte Sabotage hinter dem
Anschlag auf die Schauspielerin zu stecken. Doch mit seinen eigenmächtigen
Ermittlungsmethoden macht sich Rath auch dieses Mal keine Freunde.
Wie im ersten
Band auch glänzt das Werk von Volker Kutscher durch detaillierte Beschreibungen
des Berlins der 30er Jahre und großartige Rechercheleistung. Selten war ein
historischer Roman so glaubwürdig und realistisch geschrieben und die Figuren
gleichzeitig so interessant und schillernd in allen Facetten. Mit Gereon Rath
ist dem Autor eine Figur gelungen, die durch seine Probleme und eigenwilligen
Methoden sicher noch Grundlage für zahlreiche Krimis sein kann, ebenso seine
Kollegen am Alex in der Mordinspektion. Das Zusammenspiel der Charaktere sorgt
dafür, dass die Geschichte auf keiner Seite langweilig wird.
Neben der
eigentlichen Krimihandlung gelingt Kutscher dabei eine großartige Beschreibung
einer spannenden Epoche, der Wechsel vom Stummfilm zum Tonfilm mit den
Herausforderungen für Schauspieler und Produzenten wird von ihm eindrucksvoll
und glaubwürdig beschrieben. Stellenweise fühlte ich mich ein wenig an den Film
„The Artist“ erinnert, der mit zahlreichen Oscars ausgezeichnet wurde.
Wie schon der
erste Band ist auch „Der stumme Tod“ uneingeschränkt zu empfehlen.
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