Der Immobilienmakler Holler scheint ein Mann ohne Makel zu sein, reich und doch sympathisch, spendet er für alle, die es nicht so gut haben wie er und versucht dabei außerdem, nicht mit seinem Engagement in den Medien zu stehen. Dennoch hat es jemand auf ihn abgesehen. Im Abstand von immer einem Jahr wurden zuerst seine Frau und dann zwei seiner drei Kinder ermordet. Der ermittelnde Hamburger Polizist Ossi Winter holt einen alten Studienfreund mit ins Boot, als die Ermittlungen die Vergangenheit der Familie Holler beleuchten. Der Hamburger Historiker Josef Stachelmann soll herausfinden, ob das Motiv bis in die Zeit die Nationalsozialismus zurückreichen könnte und verstrickt sich schnell in der Geschichte.
Der Krimi „Mann ohne Makel“ ist der erste von bisher sechs Bänden um den Historiker Stachelmann. Mit dieser Figur ist Christian v. Ditfurth eine sympathische und dennoch eigenwillige Hauptfigur gelungen, der man gerne durch die Ermittlungen folgt. Er hat zwar seine Macken und ist auch nicht ganz fit, dennoch ist er mit viel Einsatz dabei und ermittelt auch noch weiter, als die Hamburger Polizei die Spur längst für kalt erklärt hat. Die Idee, dass ein Historiker Kriminalfälle löst, deren Ursache schon weit zurück liegt, hebt sich von anderen Krimireihen ab, so dass einem nicht alles bereits bekannt vorkommt und neue Motive in den Vordergrund rücken. Zudem hat man nicht den Eindruck, schon nach wenigen Seiten zu wissen, wer der Täter ist, sondern muss gemeinsam mit dem Historiker tief in die Geschichte der Personen eintauchen, um die Lösung für die Morde zu finden.
Mit „Mann ohne Makel“ ist Christian v. Ditfurth ein besonderer und absolut empfehlenswerter Kriminalroman gelungen, der einen durch neue Lösungsansätze überrascht und einfach Spaß macht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen