Andrea Sachs ist zurück. Sie hat sich von der Arbeit bei "Runway" Chefin Miranda Priestly erholt und sich inzwischen mit ihrer ehemaligen Konkurrentin Emily selbstständig gemacht. Die beiden geben ein Hochglanzmagazin heraus, dass sich mit Hochzeiten und allem was dazu gehört beschäftigt und sind damit höchst erfolgreich. Doch dann tritt Elias-Clark, der Verlag dem Miranda Priestly als Chefin vorsteht, an sie heran und will ihr Magazin „The Plunge“ kaufen. Während Emily begeistert von der Idee ist, graust es Andrea vor dem Gedanken, wieder für Miranda arbeiten zu müssen. Auch einige private Veränderungen in ihrem Leben führen dazu, dass sie eigentlich nur ihren Frieden haben will. Doch dass man Miranda nicht unterschätzen darf, hat Andrea bereits im ersten Teil gelernt.
Endlich ist der Nachfolger von „Der Teufel trägt Prada“ da und ist überraschend gelungen. Dieser Roman ist kein billiger Abklatsch des ersten Bandes, sondern genauso spannend und witzig. Miranda scheint tatsächlich eine Veränderung durchgemacht zu haben und Andreas Privatleben rückt in den Vordergrund. Mit „The Plunge“ bringt zudem endlich ein Produkt heraus, hinter dem sie Qualitativ und inhaltlich selber steht. Die Charaktere haben sich entwickelt und verändert, wenn auch nicht so sehr, wie ich es mir erhofft hatte. Gerade zum Ende hin fand ich die Entwicklung etwas vorhersehbar und enttäuschend. Mit Andys Mann tritt ein völlig neuer Charakter auf die Bildfläche, der ihr Verhalten mit beeinflussen will, weil er gleichzeitig ein wichtiger Investor der Zeitung ist. Die Verbindung von Geschäft und Privatleben erschwert Andrea eine unabhängige Entscheidung und lässt sie teilweise sehr passiv und schwach wirken.
Das ändert aber nichts daran, dass auch „Die Rache trägt Prada“ ein sehr gut lesbarer und unterhaltsamer Roman ist, auf dessen Verfilmung man hoffen darf. Welcher Fan des ersten Teils würde nicht Meryl Streep gerne noch einmal als Miranda Priestly über die Kinoleinwand wüten sehen?
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