Harry Clifton
wächst als Sohn eines Hafenarbeiters und einer Kellnerin in den 30er Jahren in
Bristol auf. Schnell zeigt sich, dass er mehr aus seinem Leben machen kann, als
wie sein Vater Hafenarbeiter zu werden und sein langer und steiniger Weg in die
britische Upper Class beginnt. Dabei findet er nicht nur Freunde fürs Leben,
sondern auch seine große Liebe.
Das „Spiel der Zeit“ ist einer der besten historischen
Romane, die ich in den vergangenen Jahren gelesen habe und kann problemlos mit
Ken Folletts Jahrhundert-Trilogie mithalten. Harry Clifton ist ein
außergewöhnlicher Charakter, mit dem man als Leser von der ersten bis zur
letzten Seite mitfiebert und auch seine Mutter wächst einem gleich ans Herz.
Den Gegenspielern, denen Harry begegnet kann er durch seine Intelligenz und
auch durch seine guten Freunde und Unterstützer stets ebenbürtig entgegentreten
und ich freue mich schon jetzt darauf, was in den nächsten Bänden passiert. Der
Erzählstil des Autors ist dabei unglaublich detailliert und spannend, er
erschafft blitzschnell Bilder im Kopf seiner Leser und schnell glaubt man, die
Figuren besser zu kennen als sie sich selber.
Besonders gut gefallen haben mir auch die
wechselnden Erzählperspektiven. Dadurch dass die gleiche Geschichte von
unterschiedlichen Personen erzählt wird, hat man gegenüber den Protagonisten
häufig einen Wissensvorsprung, der eine unglaubliche Spannung schafft. An
anderen Stellen tappt man hingegen genauso im Dunkeln wie Harry, weil er die
entscheidenden Details nicht wissen kann, zum Beispiel was den neuen Freund
seiner Mutter angeht.
Jeffrey Archer ist ein wirklich großartiger
historischer Roman gelungen, den man unbedingt lesen sollte. Umso schöner ist
es, dass dies nur der Auftakt der Clifton-Saga ist, die auf Englisch bereits
erschienen ist.
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