Jenna ist dreizehn Jahre alt, als sie sich auf die Suche
nach ihrer Mutter macht. Als sie drei war, ist ihre Mutter nach einem Unfall im
Elefantenreservat, in dem sie arbeitete, aus dem Krankenhaus verschwunden und
niemand hat sie jemals wiedergesehen. Gemeinsam mit dem ehemaligen Polizisten Virgil
und dem Medium Serenity will sie ihre Mutter jetzt endlich finden und die
Wahrheit über die Geschehnisse vor zehn Jahren erfahren.
„Die Spuren meiner Mutter“ von Jodi Picoult erzählt die
Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Jenna, Virgil und Serenity und in
Rückblenden das Leben von Alice, Jennas Mutter. Sie ist Elefantenforscherin und
diese wunderbaren grauen Riesen sind die eigentlichen Protagonisten des Romans.
Mit sehr viel Liebe und Zuneigung beschreibt Alice ihre Arbeit mit den
Elefanten, ihre Gefühle füreinander und die Gruppendynamik. Sie forscht über
die Trauer von Elefanten und der Verlust einer Elefantenmutter, wenn ihr Kalb
stirbt oder tot geboren wird, kann einem beim Lesen einfach nur mitnehmen.
Jedem Wort merkt man uneingeschränkte Liebe zu den Elefanten an, die ihr ganzes
Leben bestimmt. Dennoch liebt sie ihre Tochter sehr und man kann sich kaum
vorstellen, was am Ende dazu führte, dass sie sie verlassen haben soll.
Jodi Picoult hat mit „Die Spuren meiner Mutter“ ein
unglaublich sensibles und tiefgehendes Buch über die Liebe zwischen Mutter und
Tochter geschrieben. Die Gefühle von Trauer und Verlust, wenn Mutter und
Tochter sich verlieren, prägt da gesamte Leben, nicht nur von Jenna, sondern
beispielhaft auch das Leben der Elefanten, die ihre Mutter beobachtet. Trauer kennzeichnet
ihr Verhalten wie das der Menschen und es ist auch für sie schwer, ein
geliebtes Familienmitglied loszulassen.
Mich hat dieses Buch sehr berührt, sowohl Jennas Sicht als
auch die Beobachtungen der Elefanten sind wunderbar poetisch und leicht
beschrieben, obwohl es um so ein schweres Thema geht. Auch die Bedrohung der
Elefanten durch Wilderer und Elfenbeinhandel wird im Roman thematisiert und
macht ihn so auch politisch sehr aktuell. Egal wie man vorher zu diesen empathischen
riesenhaften Tieren stand, nach der Lektüre dieses Romans muss man die
Elefanten einfach lieben und bewundern.
Hier geht es zur Leseprobe im C. Bertelsmann Verlag.
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