Es geht wieder hoch her bei den Lernschwestern des Nightingale Krankenhauses in London. Kate O’Haras jüngere Schwester kommt aus Irland für ihre Ausbildung und muss feststellen, dass sie die erwartete Freiheit in London nicht finden wird. Und Lucy, verwöhnte Tochter eines reichen Industriellen, die bereits in den vorigen Bänden als Nebenfigur vorkam, rückt in den Mittelpunkt. Ihre Familie gerät in Schwierigkeiten und alles, worauf sie glaubte sich verlassen zu könne, gerät ins Wanken. In dieser Situation wird Dora, auf die sie jahrelang herabsah, eine überraschende Stütze.
Der vierte Band der Reihe um die Nightingale Schwestern von Donna Douglas liefert wieder, was er verspricht, er ist unterhaltsam und kurzweilig mit sympathischen Charakteren. Die Geschichten lassen sich locker weglesen ohne viel Anspruch und sind die ideale Lektüre, wenn man sich nicht den Kopf zerbrechen sondern einfach ein paar Stunden nette Unterhaltung haben möchte. Was mich an der Reihe auch in diesem Band wieder stört, ist das Fallenlassen von Figuren. Statt die Chance zu nutzen, dass eine der drei Hauptfiguren keine Lernschwester mehr ist und so das Spektrum der Themen zu erweitern und die Arbeit und vielleicht die mögliche Karriere von ihr darzustellen, lässt die Autorin sie fast völlig außen vor und nur noch am Rande in kurzen Szenen auftreten. Sie macht die Handlung so einfacher und eindimensionaler als sie sein müsste, denn durch die Veränderung der Figuren bietet sich das Potenzial, auch die Story weiterzuentwickeln. Stattdessen werden in jedem Band neue Figuren eingeführt, um die Handlung auf den begrenzten Raum der Lernschwestern zu zentrieren.
Wer leichte Lektüre ohne Anspruch sucht, ist auch bei diesem Band von Donna Douglas wieder richtig. Ich hätte mir für die Reihe allerdings mehr Entwicklung bei den Figuren gewünscht, statt sie immer zu ersetzen, wenn sie gerade an einer neuen Stufe in ihrem Leben stehen.
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