Mittwoch, 5. Februar 2020

Donna Douglas "Die Nightingale Schwestern. Sturm der Gefühle"

Das Leben der Nightingale Schwestern Dora, Millie und Helen geht weiter. Es ist 1936 und während die Faschisten auch in England an Einfluss gewinnen und das politische Klima im East End vergiften, versuchen die drei ihren eigenen Weg zu gehen. Während Millie sich auf ihre Hochzeit freut, hat Dora Liebeskummer, denn ihre beste Freundin heiratet den Mann den Dora liebt. Und Helen muss sich wieder einmal mit ihrer Mutter auseinandersetzen, die ihre Beziehung zu Charlie nicht akzeptieren will. 
Der dritte Band der Reihe der Nightingale Schwestern von Donna Douglas ist wie der erste äußerst kurzweilig und unterhaltsam geschrieben. Die Geschichten sind zwar etwas seicht, dennoch nimmt die Autorin die gesellschaftlichen Veränderungen der Zeit mit auf und baut sie aktiv in die Geschichte ein. So etwa die Differenzen zwischen den Faschisten, denen sich Doras Bruder angeschlossen hat, und den jüdischen Bewohnern des East End, wie Dr. Adler im Krankenhaus und Doras ehemalige Chefin Esther Gold. Das Buch liest sich sehr flüssig weg und ist gute Unterhaltungsliteratur mit sympathischen Protagonistinnen, denen man gerne folgt. Etwas enttäuscht war ich jedoch, das zwei im vorigen Band aufgetauchte Figuren völlig unter den Tisch fielen, nämlich die Nachtschwester Violet Tanner und die junge Patientin Jenny, die eigentlich bei Doras Mutter eingezogen war. Diese Handlungsstränge hätte man schöner mit aufnehmen können. 
„Sturm der Gefühle“ von Donna Douglas ist ein unterhaltsamer, wenn auch etwas seichter und oberflächlicher Roman, der einen gut unterhalten kann, wenn man nicht mehr erwartet. 

✮✮✮✮✰

Hier geht es zu weiteren Informationen des Bastei Lübbe Verlags. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen