Die
Geschichte des Hotel Adlon ist weltbekannnt, wurde verfilmt und in Büchern
niedergeschrieben. Felix Adlon, direkter Nachfahre von Hotelgründer Lorenz
Adlon, hat jetzt ein Buch geschrieben, in dem es eben nicht nur um das Hotel
geht, sondern um eine gesamte Familiengeschichte. Von den ersten Geschäften des Lorenz
Adlon in der Gastronomie über die Blütezeit des berühmten Hotels bis zur jetzigen
Generation, die das Hotel durch Enteignung der Sowjetunion verloren hatte und
heute für das Hotel Adlon, gehörend zur Kempinsky-Gruppe, nur noch den Namen
hergibt.
Felix
Adlon schreibt außerordentlich berührend und spannend über seine Familie,
zeitweise liest es sich fast wie ein Krimi, wenn es um das Ende des Zweiten
Weltkriegs und den Tod von Louis Adlon geht. Der Autor räumt auch mit
Vorurteilen gegen Louis zweite Frau Hedda auf, der oft unterstellt wurde, eine
Ehe zerstört und sich im Hotel breit gemacht zu haben. Doch nach dem Studium
vieler Briefe ist Felix Adlon sich sicher, dass es wirklich eine große Liebe war,
die seinen Urgroßvater mit seiner zweiten Frau verbunden hat. Die Geschichte
liest sich sehr flüssig und wie ein sehr guter Roman und so macht die Lektüre
einfach viel Freude und Lust auf mehr, besonders auf den Film, den Felix Adlon
gemeinsam mit seinem Vater über das Adlon gemacht hat. Leider ist der aktuell
kaum zu bekommen, vielleicht ist die Veröffentlichung des Buches ja Anlass, den
Vertrieb des Films noch einmal anzukurbeln.
„Adlon“
von Felix Adlon und Kerstin Kropac ist ein tolles Buch, das ich sehr gerne
gelesen habe und neben der Geschichte der Adlons auch ein spannendes Stück
deutsche Geschichte beschreibt.
✮✮✮✮✮
Hier geht es zu weiteren Informationen des Heyne Verlags. Das Buch wurde über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Random House als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
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