Kostas Charitos
ist bei der Mordkommission und soll den Fall eines getöteten Beamten
untersuchen. Als sich plötzlich die Täter stellen, wollen seine Vorgesetzen den
Fall möglichst schnell als erledigt ablegen, weitere Ermittlungen sind
unerwünscht. Doch für Charitos gibt es zu viele Unklarheiten und so versucht
er, neue Erkenntnisse auf Umwegen zu bekommen. Doch damit macht der Kommissar
sich keine Freunde.
Kommissar
Charitos ermittelt bereits zum zwölften Mal, für mich war es jedoch der erste
Fall des griechischen Kommissars mit der lebhaften Familie. Mir haben besonders
das Umfeld und die Beschreibung von Land und Leuten sehr gut gefallen, da die
Mentalität der Menschen deutlich wird. Alles wird grundsätzlich bei viel Essen
und Kaffee diskutiert und die politische Situation nach der Krise kommt immer
wieder als Gesprächsthema auf den Tisch. So werden auch viele Empfindungen der
griechischen Bevölkerungen angesichts der Krise des Landes und der Haltung der
anderen europäischen Staaten deutlich.
Die Krimihandlung
sollte man darüber hinaus aber auch nicht vernachlässigen, denn sie ist äußerst
spannend und zeigt die Ermittlungswege von Charitos schön auf. Er nutzt viel
seine Kontakte, fordert Gefallen ein und versucht so, neue Informationen zu
bekommen. Und ist dabei erfolgreich, denn Petros Markaris erzählt sehr spannend
von einer Mordserie, die unter den Tisch gekehrt werden soll. Es gibt
zahlreiche überraschende Wendungen, die einen als Leser in Atem halten, was mir
sehr gut gefallen hat.
Mir hat der
Krimi „Offshore“ von Petros Markaris ausgesprochen gut gefallen, er verbindet
Spannung mit vielen Informationen zu Kultur und Ansichten der Menschen in
Griechenland, das macht es für die Leser besonders abwechslungsreich. Das war ganz
sicher nicht mein letzter Krimi mit Kommissar Charitos und ständig kochenden
Ehefrau Adriana.
✮✮✮✮✰
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