Die Polizei entdeckt in einem leeren Keller Unmengen von Blut. Doch keine Leiche, keine Hinweise auf die Identität von Oper oder Täter. Die Menge des Blutes lässt darauf schließen, dass das Opfer regelrecht ausgeblutet wurde. Kommissar Zorn und sein Kollege Schröder bekommen von Staatsanwalt Sauer den Auftrag, in diesem Fall zu ermitteln. Überraschend, wo er doch von der Inkompetenz dieses Teams überzeugt ist. Dennoch machen sie die Kollegen an die Arbeit und schnell häuft sich vor ihnen ein regelrechter Leichenberg auf, denn es kommen immer neue Morde dazu.
Selten hat es in der Kriminalliteratur einen derart trägen und lethargischen Ermittler gegeben wie Claudius Zorn. Anfang vierzig, Kettenraucher und bis zum Umfallen faul. Mit Kommissar Schröder zeichnet der Autor ein passendes Gegenstück: klein und dick, aber arbeitswütig und überaus engagiert versucht Schröder auszubügeln, was Zorn Tag für Tag falsch macht und verschläft. Die beiden bieten ein interessantes Paar und sorgen beim Lesen für jede Menge amüsante Momente. Allein dafür lohnt es sich schon, das Buch zu lesen. Ihr Zusammenspiel ist auch deutlich agiler und abwechslungsreicher als im zweiten Band, der nur noch ein müder Abklatsch von „Tod und Regen“ ist.
Die Kriminalgeschichte an sich ist spannend, wenn auch vielleicht etwas sehr gewollt blutrünstig. Dennoch kann man ihr folgen und sie ist in der Grundkonstruktion logisch aufgebaut, man hat als Leser lange keine Ahnung wie alles zusammenhängt und will unbedingt weiterlesen, um den Fall zu klären. Das Ende des Buches hat mich jedoch sehr enttäuscht, die letzten 20 Seiten strotzten nur so von unglaubwürdigen Zusammenhängen und Übertreibungen. Schade eigentlich, bis dahin hatte mir die Handlung gut gefallen. Ein wenig mehr Zurückhaltung hätte dem Buch gut getan.
Hey,
AntwortenLöschenhast du schon "Zorn - Wie du mir" gelesen? Ich fand den toll. Mag den Autor aber generell sehr.
Grüße Carsten
Die neueren Zorn- Bücher habe ich leider noch nicht gelesen, das werde ich aber sicher bald nachholen.
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