Nell ist vier, als sie ohne Familie und Bekannte in Australien ankommt. Ein Hafenarbeiter findet sie mit ihrem Koffer und er und seine Frau ziehen sie groß. Erst mit 21 erfährt sie, wie sie bei ihren Adoptiveltern gelandet ist und es bringt ihr ganzes Leben durcheinander. Doch erst spät macht sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Jahre später nach ihrem Tod erbt ihre Enkelin Cassandra ein Haus in Cornwell und begibt sich auf die Suche, die ihre Großmutter begonnen hat, aber nie zu Ende führen konnte. Sie reist nach England um ihre Familie zu finden und ihrer verstorbenen Großmutter ihre Vergangenheit zurück zu geben.
Mit diesem Roman ist Kate Morton eine unglaublich einfühlsame und mitreißende Geschichte gelungen. Die teilweise schwierigen Charaktere faszinieren von der ersten Minute an und ein Geheimnis, das über der Vergangenheit schwebt, zieht einen in die Geschichte. Überall lauern versteckte Hinweise, wie es passieren konnte, dass die vierjährige Nell völlig ohne Familie auf einem Schiff nach Australien landet. Doch erst ganz zum Schluss schließt sich der Kreis, ohne dass die Geschichte ihre Glaubwürdigkeit verliert. Natürlich erinnert diese Geschichte ein bisschen an die Romane von Lucinda Riley und ähnlichen Autorinnen, doch Kate Morton gelingt es außergewöhnlich gut, ihre Leser in die Geschichte mitzunehmen und zu fesseln.
„Der verborgene Garten“ ist ein ausgezeichneter Schmöker für alle, die sich immer ärgern, wenn ein Buch schon nach 300 Seiten vorbei ist, denn Kate Morton liefert über 600 Seiten pure Unterhaltung.
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