Das Romandebut von Carsten Drecoll handelt von dem freiberuflichen Geheimagenten Alec Burton, der meistens für die britische Regierung im Einsatz ist. Sein aktueller Auftrag führt ihn auf ein Containerschiff, mit dem angeblich Waffenteile in den Iran und nach Pakistan geschmuggelt werden. Als das Schiff von somalischen Piraten überfallen wird, ist Burton unerwartet gezwungen, zu handeln und befindet sich plötzlich in iranischer Gefangenschaft. Doch der Agent lässt sich nicht abschrecken, seine Ermittlungen führen ihn zu dem Senator Al Russo in den USA, der mit seiner Pressereferentin in dubiose Machenschaften im Nahen Osten verstrickt zu sein scheint.
Der Thriller befasst sich mit hochaktuellen Themen wie der Verschiffung von Elektroschrott in die Dritte Welt und der Umgang der westlichen Demokratien mit der Atomwaffenproblematik im Iran und in Pakistan. Mit dem Agenten Alex Burton ist Drecoll ein sympathischer Charakter gelungen, auch wenn einige gute alte James-Bond-Klischees wie seine Wirkung auf Frauen und das im Zweifel eigenmächtige Vorgehen in gefährlichen Situationen natürlich nicht fehlen dürfen. Dennoch ist die Geschichte keineswegs platt oder gar langweilig, sondern bleibt die ganze Zeit spannend und sehr gerafft geschrieben, ohne langwierige Beschreibungen. Das ist an einigen Stellen vielleicht ein Mangel, da die Handlung ausschließlich in einem Erzählstrang geschildert wird, an einigen Stellen wäre eine weitere Sichtweise eines anderen Charakters -zum Beispiel des Senators- hilfreich gewesen, die Geschichte noch umfassender und vielschichtiger darzustellen.
Der Senator: Ein Alec-Burton-Roman- ein spannender Thriller, zu dem es hoffentlich bald eine Fortsetzung gibt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen