Dienstag, 6. Dezember 2011

Simon Beckett "Leichenblässe"

David Hunter ist Forensiker und hat schon einiges erlebt. Gerade ist er fast erstochen worden, seine Familie hat er verloren und er ist sich nicht sicher, ob er in seinem Beruf überhaupt weiterarbeiten will. Zu diesem Zeitpunkt bekommt er eine Einladung von einem Freund in die USA, auf der Body Farm mitzuarbeiten, um den Verwesungsprozess von Leichen zu erforschen. Er nimmt die Einladung an und ist plötzlich ungewollt Bestandteil einer großen Mordermittlung, als in einer Jagdhütte eine bis zur Unkenntlichkeit verweste Leiche gefunden wird.
Der dritte Roman von Simon Beckett mit dem eigenwilligen Charakter David Hunter als Hauptfigur ist ein großartiger Krimi, teilweise düster und gruselig, aber immer so spannend, das man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Obwohl dies mein erstes Buch von dem Autor ist, fehlte mir die Vorgeschichte aus den anderen beiden Romanen nicht. Die Figur des David Hunter ist sehr gut gestaltet und seine Geschichte lässt einen als Leser mitfühlen. Die Mordserie, an der er ungewollt mitarbeiten muss, konfrontiert ihn immer wieder mit seiner Vergangenheit und der Frage, ob dieser Beruf wirklich das Richtige für ihn ist, die beständige Selbstreflexion bringt ihn dem Leser sehr nahe und steigert die Spannung noch weiter. Denn plötzlich scheint auch sein Leben in Gefahr zu sein und die örtliche Polizei scheint wenig Interesse an seiner Hilfe und möglicherweise auch an seiner Sicherheit aufzubringen. Die Jagd nach dem Mörder wird immer irrwitziger, scheint er doch allen immer einen Schritt voraus zu sein. 
Simon Beckett brilliert in diesem Krimi mit völlig überraschenden Wendungen und starken Charakteren bis in die kleinsten Nebenfiguren. Das perfekte Buch, wenn es auch mal etwas gruseliger zugehen darf. 

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