"Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer." (Konfuzius)
Lena und Lukas haben gerade ihre Hochzeit hinter sich, als Lukas als Zeitsoldat auf einen Lehrgang muss. Lena bleibt allein zu Hause, alle Freundinnen sind verreist und unterwegs, im Job ist auch nichts zu tun und Langeweile breitet sich aus. In einem nächtlichen Chat lernt sie Christoph kenne, er ist Tauchlehrer auf Teneriffa und zwischen den beiden entwickelt sich etwas, was sie selbst nicht ganz verstehen. Kann man sich über einen Chat verlieben? Lena ist völlig verwirrt, schließlich liebt sie Lukas, doch Christoph geht ihr nicht aus dem Kopf. Diese Chatbekanntschaft stellt ihre Ehe auf eine harte Probe.
Die Geschichte hörte sich für mich zunächst etwas gewollt an. Eine frisch verheiratete Frau verliebt sich in ihren Chatpartner, das klang unglaubwürdig und nach viel Kitsch. Doch Juliane Kobjolke gelingt es, Lenas Gefühle so zu beschreiben, dass man ihr als Leser glaubt. Sie ist innerlich zerrissen zwischen der Liebe zu ihrem Mann und der Faszination, die Christoph auf sie ausübt. Der Versuch, ihn zu vergessen, scheitert immer wieder, auch weil das Schicksal ihr dazwischen zu kommen scheint. Auch für ihren Mann Lukas ist die Situation sehr schwer, kann er doch schlecht gegen diesen imaginären Gegner antreten, der seine Frau so aus der Bahn wirft, dass sie überlegt, ihn zu verlassen und nach Teneriffa zu fliegen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es ist schön geschrieben von den überzeugenden Charakteren bis zu unterhaltsamen Anekdoten in den Nebenhandlungen.
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