Piet Hoffmann wollte
eigentlich in Frieden leben und nichts mehr mit Ewert Grens von der
schwedischen Polizei zu tun haben, nachdem er mit seiner Familie zurück nach
Schweden gezogen ist und alle Altlasten beerdigt wurden. Doch als in Schweden
über siebzig Leichen von afrikanischen Flüchtlingen in einem Container gefunden
werden, wendet sich der Polizist an seinen alten Bekannten und bittet um Hilfe.
Hoffmann ist beruflich in Afrika und soll die Schleuserorganisation
infiltrieren, um die Kontaktmänner in Europa zu überführen. Wieder einmal muss
er sich und seine Familie in Gefahr bringen, am Ende hat er drei Stunden Zeit,
um alles zum Abschluss zu bringen.
Die Krimis um
Piet Hoffmann gefallen mir einfach sehr gut und meiner Meinung nach ist jeder
Band etwas besser als der Vorgänger. Hoffmann saß für die schwedische Polizei im
Knast und war Kontaktmann zur polnischen Mafia, er hat sich in Kolumbien für
die amerikanische Polizei in einen Drogenring einschleusen lassen und jetzt
muss in er Afrika eine Schleuserbande zerstören. Die Themen sind sehr
abwechslungsreich, dabei immer unglaublich gut recherchiert und detailliert
beschrieben, so dass man bei der Lektüre sofort in die Story einsteigen kann.
Hoffmann ist nicht unbedingt eine sympathische Hauptfigur und auch der Polizist
Grens besteht überwiegend aus Ecken und Kanten, doch die beiden wachsen einem
unweigerlich ans Herz und man leidet mit ihnen bei ihrem Kampf für mehr
Gerechtigkeit. Der Stil des Autorenduos Roslund und Hellström ist dabei genauso
spannend wie informativ, was das die besondere Grundlage des Romans ausmacht.
Den schwedischen
Autoren Anders Roslund und Börge Hellström ist mit „Drei Stunden“ wieder ein
spannender Thriller mit vielen aktuellen Bezügen zur Flüchtlingsproblematik und
den Schleuserbanden auf dem Mittelmeer gelungen. Die Story lässt einen nicht
kalt und mit den bekannten Protagonisten ist der Thriller eine großartige Unterhaltung
für alle Leserinnen und Lesern.
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