Dass Dinosaurier
nicht nur Kinder begeistern, zeigt sich spätestens seit im Berliner
Naturkundemuseum mit Tristan ein nahezu perfektes Skelett eines Tyrannosaurus
Rex ausgestellt wird, der Kopf so schwer, dass er in einer extra Vitrine steht.
Bernhard Kegel schreibt quasi das Buch zum Tristan-Hype und kann mit „Ausgestorben,
um zu bleiben. Dinosaurier und ihre Nachfahren“ auch auf ganzer Linie
überzeugen.
Zu Recht bemerkt der Autor zu Beginn, dass es für
Erwachsene kaum Dinosaurierbücher gibt, fast alle sind auf die Zielgruppe
Kinder ausgerichtet. Bernhard Kegel schafft es jedoch auf sehr interessante Art
und Weise aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit der Geschichte der
Paläontologie und den Vorstellungen, die Jurassic Park vermittelt, miteinander
zu verknüpfen. Immer wieder räumt er verbreitete Gerüchte aus und kann auch mit
neuen Erkenntnisse glänzen. Der gefiederte Dinosaurier macht zwar den
Lückenschluss zum heutigen Vogel leichter, ist für viele jedoch nur schwer
vorstellbar. Dennoch häufen sich die Funde, die belegen, dass viele Dinosaurier
nicht grau und gewalttätig waren wie die Echsen in den Filmen, sondern
gefiedert, vielleicht sogar bunt und auch nicht immer so brutal. Auf jeden Fall
waren sie wohl nicht in der Lage, sich lange Verfolgungsjagden zu liefern, nicht
der Tyrannosaurus Rex und schon gar nicht die riesigen Sauropoden, die noch
eher aus „In einem Land vor unserer Zeit“ bekannt sind. Die riesigen
Pflanzenfresser müssen einen äußerst komplexen Verdauungsapparat gehabt haben,
wie Kegel erklärt und sind auch sonst fast ein Wunder der Natur.
Mir hat das Buch
„Ausgestorben, um zu bleiben. Dinosaurier und ihre Nachfahren“ ausgesprochen
gut gefallen, es ist leicht verständlich geschrieben und bietet sehr fundiertes
Grundlagenwissen zur Paläontologie und ihren Erkenntnissen. Wem das „Was ist
Was Dinosaurier“ aus Kinderjahren nicht mehr reicht, der ist hier genau
richtig.
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