Das Leben auf
dem Weingut der Gerbans geht weiter, während Irene in Lambrecht lebt und als
Näherin in einer Fabrik arbeitet. Es sind die 70er Jahre des 19. Jahrhunderts
und die Arbeiterbewegung beginnt sich zu formieren. Irene lernt Josef Hartmann
kennen, der den örtlichen Arbeiterverein leitet und sie versucht, mit ihm ein
neues Leben zu beginnen und Franz zu vergessen. Der überwirft sich
währenddessen immer wieder mit seinem Vater und versucht, als Erbe im Weingut
Fuß zu fassen. Das Leben scheint Irene und Franz immer weiter voneinander zu
entfernen, bis Pauline, die Mutter von Franz, endlich eingreifen kann.
Mir hat der auch
der zweite Band der Weingut-Reihe von Marie Lacrosse sehr gut gefallen. Es sind
wieder viele historische Aspekte, die eine wichtige Rolle spielen, nicht nur
die Arbeiterbewegung und die Industrialisierung sondern auch die Angliederung
des Elsass an das Deutsche Reiche und die damit verbundenen Veränderungen für
die Bevölkerung. Die vielen historischen Fakten bindet die Autorin spielend
einfach in eine berührende Liebesgeschichte ein, die einen als Leserin sofort
mitnimmt. Irene und Franz sind mir schon im ersten Band ans Herz gewachsen und
wie übel ihnen mitgespielt wird, kann einen nur wütend machen. Man hofft und
leidet also die ganzen 700 Seiten mit ihnen, damit sie endlich wieder
zusammenfinden können. Ob das wirklich möglich ist, möchte ich hier offen
lassen, es ist auf jeden Fall wieder sehr spannend für das junge Paar.
„Das Weingut .
Aufbruch in ein neues Leben“ ist ein wunderbar geschriebener historischer
Roman, der keineswegs als kitschige Liebesgeschichte daherkommt sondern vielmehr
ein großartig recherchierter und mit vielen Details beschriebener Roman ist,
der viel Freude macht. Jetzt heißt es abwarten, denn im September diesen Jahres
erscheint der dritte Band, in dem wir hoffentlich wieder viel Neues von den
Hauptfiguren erfahren.
✮✮✮✮✮
Hier geht es zu weiteren Informationen und der Leseprobe des Goldmann Verlags.
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